Während eines Online-Interviews vergangenen Samstag mit dem Traumaexperten Dr. Gabor Mate stellte sich Prinz Harry (38) einer Frage-und-Antwort-Runde, in der er beispielsweise über seine im Januar veröffentlichten Memoiren «Spare» sprach. Auch Körpersprache-Expertin Judi James schaltete ein und analysierte Harrys Gesten ganz genau. Vor allem eine Handbewegung fiel ihr ins Auge: Das Bauchstreicheln.
Harry sprach darüber, wie traumatisch es für ihn gewesen sei, im Alter von nur zwölf Jahren seine Mutter zu verlieren – und das auch noch so plötzlich. Er führt weiter aus, dass seine Ehefrau Meghan (41) ihn gerettet habe. Als er das tut, werden seine Züge laut Judi James weicher, er blickt nach rechts «als würde er sich Meghan bildlich vorstellen», wie sie gegenüber dem «Mirror» erklärt. Besonders interessant fand die Expertin für Körpersprache aber ein anderes Verhalten des Herzogs von Sussex: «Er steckt seine linke Hand, die er mit seinem alten Leben in der königlichen Familie assoziiert, in seine offene Jacke und reibt sich den Bauch.»
Das sehe aus, wie ein kindliches Selbstberuhigungsritual, dass auf seinen Glauben hindeute, dass Meghan ihm geholfen habe, sich beschützt und sicher zu fühlen. Ausserdem könnte es laut Judi James auch eine Methode sein, «den Schmerz aus dem alten Leben» etwas abzumildern.
Bei seiner Ehefrau Meghan fühlt sich Prinz Harry sicher und aufgehoben.
Getty Images for 2022 Robert F.Harry und sein Bauch
Wie Judi James feststellt, verwendete Harry schon einmal eine Geste, die seinen Bauch in den Vordergrund stellt. In der Netflix-Serie «Harry & Meghan» erhält Harry vor laufender Kamera eine Nachricht von seinem Bruder Prinz William (40). Diese scheint ihn ziemlich aufzuwühlen und er streckt seine Arme in die Höhe, wobei man einen Blick auf seinen nackten Bauch erhascht.
«Er sah aus wie ein kleines Kind, das auf den Arm genommen und getröstet werden wollte, und Meghan legte eilig und sehr mütterlich ihre Arme um ihn», erklärt die Expertin.
Mit Gesten erzählt Harry seine Story
Im Interview vom Wochenende fiel Judi James jedoch stark auf, dass Harry mit seinen Handbewegungen bewusst seine Geschichte erzähle. «Seine Körpersprache deutet darauf hin, dass er einen ‹erzählenden› Kommunikationsstil angenommen hat, bei dem übertriebene Gestik und Mimik die Wirkung verstärken, wenn er seine Gefühle erklärt», beobachtet die Expertin. Hat Meghan als ehemalige Schauspielerin ihm vielleicht Tipps gegeben, wie er Storys selbstbewusst und überzeugend erzählt?
Wie Judi James erklärt, sei Harrys Körpersprache fast das komplette Gegenteil von Schüchternheit oder Zurückhaltung. «Harrys Gestik ist beherrschend und stellt sicher, dass jeder gezwungen ist, ihm zuzuhören, wenn er spricht.»
Ausserdem fand es Judy James spannend, wie Harrys Handbewegungen wirken, wenn er über seine Familie und sein früheres Leben am Hof spricht: «In einer Bewegung, die zu seinem Markenzeichen geworden ist, hebt Harry seine linke Hand, wenn er über sein Leben in der königlichen Familie spricht, und wirft sie auf die linke Seite, um eine Distanzierung zu zeigen.» Damit würde er suggerieren, dass der Lebensabschnitt als Royal in seiner Vergangenheit liege. Dies verdeutliche er auch verbal mit Ausdrücken wie «dieses Leben», wozu ein non-verbaler Ausdruck kommt, eine Geste, die andeutet, dass er etwas, das Leben am königlichen Hof, von sich schiebt.
Doch eines fällt Judi James noch auf: «Es gibt auch eine sich drehende Handgeste, die ein Gefühl von Chaos und mangelnder Kontrolle in diesem Leben suggeriert.» In welchen Situationen Harry diese Geste jedoch anwendet, klärt die Körpersprache-Expertin nicht auf.