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Mit handgeschriebenem Brief

Prinzessin Amalia verzichtet auf über 1,6 Millionen Franken

Eigentlich hätte Prinzessin Amalia bald Anspruch auf umgerechnet rund 1,7 Millionen Franken. Jährlich. Schon vor einigen Wochen wurden in den Niederlanden aber fragende Stimmen dazu laut. Jetzt verzichtet die zukünftige Königin freiwillig.

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Prinzessin Amalia der Niederlande

Prinzessin Amalia der Niederlande will es nicht einfacher haben als andere Studierende.

imago images/PPE

Rund 250'000 Euro Lohn und weitere 1,25 Millionen Euro für den Aufbau eines königlichen Haushaltes. So viel wären Prinzessin Catharina-Amalia ab dem 7. Dezember 2021 zugestanden. Dann wird die zukünftige Königin der Niederlande volljährig und ist als älteste Tochter von König Willem-Alexander, 54, und Königin Máxima, 50, automatisch Mitglied des Staatsrates.

Viel Zeit, um offizielle Aufgaben zu übernehmen, wird die Prinzessin aber voraussichtlich nicht haben. Vielmehr zeichnet sich nach ihrem Matura-Abschluss ab, dass die Prinzessin studieren geht. In den letzten Monaten wurden in den Niederlanden deshalb fragende Stimmen laut – sollte Amalia nicht auf die Apanage von umgerechnet über 1,6 Millionen Franken verzichten? Zumindest vorläufig?

Gegenüber «Adelswelt» meinte die niederländische Adelsexpertin Netty Leistra zum Beispiel: «Ich würde mich freuen, wenn man entscheiden würde, das Gesetz zu ändern und den Thronfolgern erst eine Apanage geben würde, wenn er/sie tatsächlich regelmässig für die Krone arbeitet, und nicht während sie wirklich kaum etwas machen.»

Prinzessin Amalia der Niederlande verzichtet freiwillig

Eine Gesetzesänderung aber ist nun nicht nötig. Vielmehr hat Prinzessin Amalia den geforderten Schritt nun von sich aus gemacht und verzichtet freiwillig auf das Geld.

«Ich finde es unangenehm, solange ich wenig als Gegenleistung bringen kann und andere Studenten es so viel schwerer haben, vor allem in dieser unsicheren Corona-Zeit», schreibt Catharina-Amalia in einem – handgeschriebenen! – Brief an den niederländischen Premierminister Mark Rutte als Begründung.

Damit macht es Prinzessin Amalia übrigens gleich wie ihre belgische Amtskollegin Prinzessin Elizabeth von Belgien, die sich ebenfalls zuerst ihrer Ausbildung widmen will und deshalb vorerst auf die Apanage verzichtet. Gleichzeitig dürfte der Entscheid von Amalia auch dem Image der niederländischen Königsfamilie guttun. Diese hatte vor allem im vergangenen Jahr mit sinkenden Beliebtheitswerten zu kämpfen.

Von Thomas Bürgisser am 12. Juni 2021 - 17:34 Uhr