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Von Gleichberechtigung keine Spur

Welchen Titel bekommt Meghans und Harrys Baby?

Heute Montag wurden Prinz Harry und Herzogin Meghan zum ersten Mal Eltern. SI online erklärt, wie es um den Titel des Nachwuchses steht.

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Harry Meghan Herzogin Prinz

Wie werden Harry und Meghan für ihr Baby entscheiden?

Getty Images

Es ist so eine Sache im britischen Königreich mit der Gleichstellung. Immerhin in der Thronfolge sind Mädchen und Jungen inzwischen gleichgestellt. Auch das aber erst seit wenigen Jahren. Ganz anders sieht es bei der Vererbung von Titeln aus. Hier bleibt das Geschlecht weiterhin entscheidend. Auch beim Baby von Herzogin Meghan, 37, und Prinz Harry, 34.

Anlässlich ihrer Hochzeit im Mai 2018 wurde Prinz Harry von Queen Elizabeth II. zwar den Titel des Herzogs von Sussex vergeben - und mit dem Jawort in der Kirche wurde auch aus der US-Schauspielerin Meghan Markle die Herzogin Meghan von Sussex. 

Harry trägt ausserdem auch noch die Titel Seine Königliche Hoheit, Prinz Harry, Graf von Dumbarton, Baron Kilkeel. Und seine Kinder?

Prince Edward, Earl of Wessex, Sophie, Countess of Wessex with James Viscount Severn and Lady Louise Windsor

Auch die erstgeborene Tochter von Prinz Edward, dem jüngsten Sohn der Queen, ist «nur» eine Lady und heisst Lady Louise Mountbatten-Windsor (2.v.l.). Edwards Sohn wiederum erbte bei der Geburt den Vicomte-Titel und heisst nun James, Viscount Severn. Der Verzicht auf einen Prinzessinnen- beziehungsweise Prinzen-Titel war jedoch der ausdrückliche Wunsch von Edward: Denn als Sohn der Queen hätten seine Kinder Anspruch darauf gehabt.

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Titel erst nach Harrys Tod

Der erstgeborene Sohn von Harry und Meghan, der heute Morgen zur Welt kam, erbt den Herzogstitel «Herzog von Sussex» - jedoch erst nach Harrys Tod.

Bis dahin wird Harry seinem Sohn schon einmal einen seiner anderen Titel abgeben, voraussichtlich jenen des Grafen von Dumbarton, also eines «Earls». Gleich wie wenn es eine Tochter gewesen wäre, bleibt jedoch auch ihm der Prinzen-Titel verwehrt. Anders als sein Vater Harry ist er zu wenig nah dran an der Queen, er ist nur der Ur-Enkel und nicht der Enkel.

Alle weiteren Söhnen dürften sich übrigens dann nur noch «Lord» nennen, also «Lord (Vorname) Mountbatten-Windsor».

Prinzessin Anne Zara Phillips

Gleich wie die Kinder von Harry und Meghan, hatten auch jene von Prinzessin Anne (ganz rechts) kein Anrecht auf einen Prinzessinnnen- oder Prinzen-Titel. Prinzessin Anne ist zwar die Tochter der Queen - aber eben «nur» die Tochter und kein Sohn. Deshalb trägt Zara Phillips (links) keinen Adelstitel.

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Die Queen könnte alles ändern

Während die Vererbung des Herzogstitels einzig an männliche Nachkommen gesetzlich so verankert ist, dass nicht einmal die Queen selbst daran rütteln kann, verhält es sich bei der Neu-Vergabe von Titeln etwas anders. So kann die Queen die Kinder von Harry und Meghan etwa durchaus in den Stand von Prinzen oder Prinzessinnen erheben.

Dies hat Queen Elizabeth II. zum Beispiel bereits bei Prinz George, 5, Prinzessin Charlotte, 3, sowie bei Prinz Louis so gemacht, den Kindern von Prinz William, 36, und Herzogin Catherine, 37. Von ihnen hätte einzig George Anrecht auf einen Prinzen-Titel gehabt - hätte die Queen 2012 kein Machtwort gesprochen und das Gesetz dahingehend geändert, dass neu alle Kinder von William den Titel erhalten.

Dieses Machtwort hat aber nicht nur mit Nettigkeit der Urgrossmutter zu tun. Vielmehr ist es auch praktischer Natur. Denn sobald Prinz Charles eines Tages König wird, hätten auch Louis und Charlotte als Kinder der Söhne des Monarchen den Prinzen- beziehungsweise Prinzessinnen-Titel erhalten. So können sie sich nun von Geburt an daran gewöhnen.

Harry und Meghan dürfen auch verzichten

Gut möglich also, dass es auch bei «Baby Sussex» so ablaufen wird und die Queen den Jungen von Harry und Meghan bereits von Geburt an zur Königlichen Hoheit macht - oder machen möchte.

Denn schlussendlich liegt es auch in der Hand von Harry und Meghan, ob sie ein allfälliges Angebot der Queen überhaupt annehmen oder ihre Kinder ohne royalen Titel und damit mit weniger royalen Pflichten aufwachsen lassen. Diesen Entscheid etwa fällten auch Prinz Edward, 54, der jüngste Sohn der Queen, und Gräfin Sophie von Wessex, 54, für ihre Kinder Louise, 15, und James, 11. Obwohl beide von Geburt her Anrecht auf den Titel eines Prinzen oder einer Prinzessin gehabt hätten.

Von Thomas Bürgisser am 6. Mai 2019 - 15:57 Uhr