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Er stellt Rücktritt in Aussicht

Hat Mirka ihren Roger bald wieder für sich?

Bei der Entgegennahme des Sports Awards am Sonntag liess Roger Federer durchblicken, dass er seine Karriere beenden könnte, sollte er nicht mehr Höchstleistung zurückerlangen. Er hätte dann mehr Zeit für seine Familie.

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Roger Federer Sports Awards 2020

Bester Sportler der letzten 70 Jahre: Roger Federer erhält den Sports Award.

SRF/Valeriano Di Domenico

Stolz nimmt Roger Federer am Sonntag den Sports Award entgegen. Er wird zum besten Sportler der letzten 70 Jahre ausgezeichnet. Eigentlich ein Freudentag! Doch er lässt seine Fans mit gemischten Gefühlen zurück.

Der 39-Jährige bedankt sich für den Preis und erzählt in Interviews, wie es gerade um ihn steht. Der Tennis-König liess sich im Juni zum zweiten Mal am Knie operieren. Er sei schon länger nicht mehr mit dem Gelenk zufrieden gewesen. Der Aufbau seither verlaufe nun langsamer als erwartet.

Als er über die Australian Open spricht, die eventuell am 8. Februar stattfinden, wird er konkreter: «Ich wünschte, es wäre schon mehr», sagt er bezogen auf seinen Leistungsaufbau. Nach Physio und Konditions-Training müsse er nun aber noch intensiv am Tennis arbeiten. «Es wird knapp», sagt er mit Blick nach Australien. Die nächsten Monate würden ausschlaggebend.

Auf der Bühne lässt er dann noch eine Bombe platzen, mit der Fans nicht gerechnet haben. Federer sagt unumwunden: «Ich hoffe, es gibt noch etwas von mir im neuen Jahr zu sehen. Wir werden sehen. Wenn es das gewesen ist, dann wären diese Sports Awards ein unglaublicher Schlusspunkt.»

Mirka Federer

Mirka Federer bei den Australian Open Anfang 2020.

Getty Images

Ein Schlusspunkt, der ohnehin kommt, aber niemand so bald schon sehen möchte. Doch wer könnte ihm ein Rückzug verübeln? Ganz sicher nicht Ehefrau Mirka! In einem Interview sprach Roger Federer über die diesjährige Saison, die er sausen liess. Mirka, 42, er und die Zwillinge Myla Rose und Charlene Riva, 11, und Leo und Lenny, 6, würden nicht mehr ständig ein- und auspacken und an den nächsten Trip denken. Die Familie verbrachte viel Zeit in der Schweiz. «Das letzte Mal, als ich länger als sechs Wochen zu Hause war, da war ich wohl 16 Jahre alt», erzählte Federer.

«Alles ist viel relaxter. Für die Kinder, meine Frau und das Team ist das toll», sagte der Tennis-Star. Zudem würden seine Schweizer Freunde nun mehr «Federer-Zeit» bekommen, obwohl es während des Lockdowns nicht ganz einfach gewesen sei.

Seine Herbsttage verbrachte Roger mit Spaziergängen – und vor allem damit, seine Kids zu ihren Terminen zu bringen. «Ich wurde quasi zum Vollzeit-Chauffeur», sagte er lachend. Bei all den positiven Erlebnissen in seiner Tennis-freien Zeit verwundert es also nicht, dass King Roger offen, unaufgeregt und laut über das Ende seiner Karriere sprechen kann. Was eingefleischte Tennis-Fans schockieren mag. Für Mirka und die Kids aber ein Hoffnungsschimmer auf ganz viel Roger-Zeit.

MELBOURNE, AUSTRALIA - JANUARY 20: The children of Roger Federer of Switzerland, Charlene, Myla, Lenny and Leo are seen during the Men's Singles first round match between Roger Federer of Switzerland and Steve Johnson of the United States of America on day one of the 2020 Australian Open at Melbourne Park on January 20, 2020 in Melbourne, Australia. (Photo by Quinn Rooney/Getty Images)

Myla Rose und Charlene Riva mit den Brüdern Leo und Lenny an den Australian Open 2020.

Getty Images
Von ogo am 14. Dezember 2020 - 11:15 Uhr