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Wegen Influencer-Werbung

Klage gegen Roger Federer

Dem Tennis-Ass wird «Schleichwerbung» vorgeworfen. Die Stiftung für Konsumentenschutz hat nun bei der Lauterkeitskommission Beschwerde eingereicht. Diese betrifft aber noch weitere Schweizer Prominente.

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Roger Federer

Roger Federer und andere Promis werden der «Schleichwerbung» bezichtigt.

imago images / Nordphoto

Es ist eine illustre Runde: Tennis-Star Roger Federer, 37, Model Xenia Tchoumitcheva, 31, Mountainbikerin Jolanda Neff, 26, und weitere VIPs. Gegen sie alle hat die Schweizerische Stiftung für Konsumentenschutz bei der Lauterkeitskommission Beschwerde erhoben. 

Den Stars wird «Schleichwerbung» vorgeworfen, wie «10 vor 10» berichtete. Bei Roger Federer handelt es sich etwa um ein auf seinem Instagram-Account veröffentlichtes Video, in dem er ein Marken-Bandana anzieht. Bei Xenia Tchoumitcheva ist es Schmuck. Sie erwähnt die Marken, weist aber nicht darauf hin, dass es sich um Werbung handelt.

Gerade bei Prominenten ist es laut Sara Stalder, Geschäftsleiterin Konsumentenschutz, wichtig, «dass sie auf den sozialen Medien offenlegen, dass sie ein Produkt oder eine Dienstleistung nicht einfach so toll finden, sondern fürs Loben bezahlt werden.» Die Werbung müsse deklariert werden.

 

Klare Kennzeichnung

Der Konsumentenschutz verlangt, dass sich das Layout von Werbe-Posts ganz klar von privaten Beiträgen unterscheidet. 

Jolanda Neff

Auch Mountainbikerin Jolanda Neff muss sich vor der Lauterkeitskommission verantworten.

Instagram / Jolanda Neff

Die Lauterkeitskommission wird sich nun der Beschwerde annehmen. Der Kommunikationsbeauftragte Thomas Meier äussert sich im Moment noch nicht dazu. Er teilt aber mit: «Es gibt in der Schweiz ein klares Trennungsgebot.» Grundsätzlich müsse auf den ersten Blick klar sein, wenn etwas Werbung ist. Sei das nicht der Fall, handle die jeweilige Person unlauter. 

Roger Federers Anwalt teilte «10 vor 10» mit, dass sie sich nicht zum laufenden Verfahren äussern werden. «Wir sind aber überzeugt, dass die Beschwerden abgewiesen werden.» Weiter schreibt der Anwalt, Roger Federer nutze seine Social Media Accounts authentisch und spontan, um mit seinen Fans zu kommunizieren. «Er informiert die Öffentlichkeit stets transparent über seine Sponsoringtätigkeit.»

Von Fabienne Eichelberger am 24. Juni 2019 - 15:36 Uhr