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  4. Mirjam Jäger kritisierte #blacklivesmatter: IKEA hält zu ihr
Vorwürfe nach Demo-Kritik

Mimi Jäger kriegt auch Rückendeckung

Nachdem sich Mirjam Jäger kritisch zu den #blacklivesmatter-Demonstrationen geäussert hatte, wendete sich die Post von ihrem Werbegesicht ab. Rückendeckung kriegt die Influencerin von der Ikea: Der schwedische Möbelriese bleibt der Zürcherin treu.

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Erwartet in diesem Jahr ihr zweites Kind: Mirjam Jäger.

Joseph Khakshouri

Am Wochenende hat Ex-Freestyle-Skifahrerin Mirjam Jäger, 37, mit ihrer kritischen Haltung gegenüber den #blacklivesmatter-Demonstrationen für Wirbel gesorgt. Gemeinsam mit ihrem Verlobten Rafael Beutl, 34, war die Zürcherin unterwegs und beschwerte sich darüber, dass ihre Pläne infolge der Demonstration «ziemlich durcheinandergebracht» worden sind. Und meinte, die Leute auf der Strasse hätten «jetzt dann langsam genug demonstriert».

Die Welle der Empörung liess nicht lange auf sich warten. Jäger wurde mit üblen Beschimpfungen eingedeckt, als Rassistin bezeichnet, gar ihrem ungeborenen Kind gegenüber wurden Drohungen ausgesprochen. «Ich bin kein Rassist», betonte die Influencerin immer und immer wieder und verwies darauf, dass sie zwar die Bewegung unterstütze, aber nicht mit einer Demo zu Corona-Zeiten. Dennoch haben ihre Aussagen Konsequenzen. 

Post springt ab, Ikea bleibt

So hat die Schweizerische Post am Montagabend bekanntgegeben, nicht weiter mit Jäger zusammenzuarbeiten. «Wir distanzieren uns in aller Deutlichkeit von Mirjam Jägers Aussagen», teilte die Post mit. «Wir sind bestürzt, denn wir tolerieren keinerlei Diskriminierung.»

Auch die Mobiliar hat sich von den Äusserungen Jägers distanziert. In einem Tweet schrieb die Versicherungsgesellschaft, dass sie als Unternehmen für Diversität und Vielfalt stehe. «Wir werden die Lehren aus diesen Reaktionen für zukünftige Kooperationen ziehen.»

Rückendeckung erhält Jäger nun aber von einer anderen Auftraggeberin. Ikea stellt sich hinter die Influencerin. Das gibt das schwedische Möbelhaus in einer Instagram-Story bekannt, in welcher es sich direkt an Mirjam Jäger wendet. Zwar würden auch sie den Vorwurf berechtigt finden, dass Jäger zu wenig Sensibilität gegenüber dem Anliegen der Demonstrierenden gezeigt habe. «Dich deswegen als Rassistin zu brandmarken, geht aber deutlich zu weit», lässt das Möbelhaus wissen.

Mirjam Jäger

In mehreren Storys wendet sich Ikea direkt an Mimi Jäger und stellt sich hinter das Werbegesicht.

Instagram/ikeaschweiz

Man glaube keineswegs, dass «du oder deine Aussagen rassistisch sind», schreibt Ikea. «Die Reaktionen, welche du im Anschluss erleben musstest, verurteilen wir ebenso, wie wir in deinem ersten Post Verständnis für das Anliegen der Demonstrierenden vermissen.»

Harsche Vorwürfe

Als Folge ihrer Demo-Kritik wurde Jäger mit viel Hasskommentaren eingedeckt. «Für meine freie Meinungsäusserung soll ich in der Hölle verrecken, mein Auto angezündet werden und sollen meine Arschlochkinder verrecken», schrieb Mimi bei Instagram. Sie sei ein «elender Rassist» und eine «grusige Drecks-Schweizerin». 

Von den schweren Vorwürfen gegen die Influencerin wendet sich ihre Auftraggeberin Ikea ab. «Wir sind der Meinung, dass genau dieses ‹Gegeneinander› letztlich niemandem hilft.» Jeder dürfe Fehler machen und daraus lernen. «Wir hoffen also, dass wir alle unsere Lehren aus den Ereignissen ziehen.»

Von RH am 16. Juni 2020 - 10:39 Uhr