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SRF zeigt sterbenden Mann

Ombudsmann kritisiert Mona Vetschs Sendung

Die Sendung «Mona mittendrin» von Anfang November hatte mehrere Beanstandungen bei SRF-Ombudsmann Roger Blum zur Folge, weil ein sterbender Mann gezeigt wurde. Nun kritisiert dieser die Macher nachträglich.

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Mona Vetsch SRF-Sendung "Mona mittendrin" Berufsfeuerwehr

Mona Vetsch heuerte für ihre Doku-Reihe bei der Feuerwehr an – und erlebte Dramatisches.

SRF

Diese Sendung sorgte für Aufregung: In der «Mona mittendrin»-Folge vom 4. November zeigte das SRF, wie ein Mann vor laufender Kamera starb. Nun befasste sich auch SRF-Ombudsmann Roger Blum, 75, mit der Doku-Sendung – total acht Beanstandungen trafen bei ihm ein. Tenor: «Für eine Institution wie das SRF ist es unpassend, eine sterbende Person im TV zu zeigen.»

Im Abschlussbericht rechtfertigt der verantwortliche Bereichsleiter beim Schweizer Fernsehen, Daniel Pünter, die Ausstrahlung damit, die Würde des verstorbenen Mannes sei aus Sicht von SRF durch die «zurückhaltende und anonymisierende Darstellung» ausreichend geschützt gewesen.

 

SRF-Ombudsmann Roger Blum

SRF-Ombudsmann Roger Blum.

SRF
SRF hätte die Angehörigen informieren müssen

Ombudsmann Blum teilt diese Ansicht nur teilweise. Zwar findet auch er, die Menschenwürde sei nicht verletzt worden. Allerdings prangert er an, dass die Todesszene in der an die Medien versandten Vorabversion nicht zensiert war.

Zudem kritisiert Blum, dass SRF die Angehörigen des Toten nicht vor der Ausstrahlung der Sendung kontaktiert und informiert habe. «Das war ein Fehler.» Die Redaktion habe offensichtlich die Recherche nach der Identität des Verstorbenen vorschnell aufgegeben.

am 8. Januar 2020 - 10:34 Uhr