1. Home
  2. People
  3. Swiss Stars
  4. Rahel Lenz bei «Blick TV»: Die Moderatorin startet mit Hilfe im Bauch

Neue Sendung und dritte Schwangerschaft

Rahel Lenz startet mit Hilfe im Bauch in «Blick TV»-Show

Beruflich wie privat läuft es rund für Rahel Lenz, 32. Die Moderatorin führt neu durch die Polit-Sendung «Blick – Abstimmungskampf» – und das mit kleiner Unterstützung im Bauch, wie sie im Interview verrät.

Artikel teilen

Rahel Lenz, 2021 Zürich

Hat Grund zur doppelte Freude: «Blick TV»-Moderatorin Rahel Lenz führt neu durch die Sendung «Blick – Abstimmungskampf» und erwartet ihr drittes Kind. 

David Biedert

Rahel Lenz, herzlichen Glückwunsch zu Ihrer dritten Schwangerschaft! Wie fühlen Sie sich?
Ich bin jetzt Ende des vierten Monats und fühle mich gut, Dankeschön. Aber bei allen drei Schwangerschaften hatte ich im ersten Trimester die extreme Form der Übelkeit. Hyperemesis gravidarum ist ein Tabuthema. Eigentlich sollte man lachen, weil man schwanger ist, aber durchlebt eine harte Zeit.

Was bedeutet diese Form von Übelkeit?
Weil man so oft erbrechen muss, erhält man je nachdem deshalb Infusionen oder muss gar ins Spital. Es ist für den Körper wirklich sehr anstrengend. Übelkeit haben die meisten, aber wenn es an die Substanz geht und man zu wenig Flüssigkeit hat, ist es extrem.

Und Sie haben noch zwei Kleinkinder zuhause.
Das ist intensiv, ja. Aber ich habe ein familiäres Umfeld, das mich sehr unterstützt.

Rahel Lenz, 2021 Zürich

Die 32-Jährige ist Ende des vierten Monats, sie «fühle mich gut». Mit ihrem Mann, Autor Pedro Lenz, 56, hat sie bereits die Söhne Nicanor, 3, und Salvador, bald 1. 

David Biedert

Sie moderieren neu die Sendung «Blick – Abstimmungskampf». Darin battlen sich zwei Politiker. Was ist einfacher: zwei Kleinkinder im Griff zu haben oder zwei Politiker?
(Lacht) Zwei Politiker zu zähmen, ist einfacher. Kinder haben extrem ihren eigenen Kopf und Politiker einfach ihre Agenda. Diese kann ich bei der Vorbereitung durchleuchten. Das geht bei einem Kind, das frei ist und macht, was es will, nicht.

Ihr Vater ist Politiker Hans Grunder. Ist Ihnen das Interesse für Politik in die Wiege gelegt worden?
Das kann man schon so sagen. Wir haben immer am Familientisch politisiert und das Interesse daran ist auch ständig gewachsen. Gesellschaftsthemen, im Journalismus tätig sein, Ungerechtigkeit und Gerechtigkeit, Missstände – das hat mich immer interessiert.

Wars nun ein grosser Schritt, eine Polit-Sendung zu übernehmen?
Schon, da es ein dynamisches Format mit hohem Tempo ist. Davor habe ich viel Respekt aber empfinde auch viel Begeisterung. Politische Themen haben immer den Bezug in den Alltag, betreffen dich und mich. Die Abstimmungssendungen versuche ich stets nahe am Menschen, an dem, den es betrifft, zu moderieren.

«Zwei Politiker zu zähmen, ist einfacher als zwei Kleinkinder»

Rahel Lenz

Wie hat das Muttersein Sie politisch geprägt?
Die Klimadebatte oder Bildungsthemen wurden präsenter, eigentlich verschiedene Themen, die die Zukunft meiner Kinder und vielleicht Enkelkinder betreffen. Aber auch Themen der Vereinbarkeit interessieren mich sehr. Hier ist die Schweiz eher im Hintertreffen.

Wie sieht bei Ihnen die Vereinbarkeit von Beruf und Familie aus?
Ich arbeite Teilzeit und mein Mann auch. Darüber bin ich sehr glücklich. Auch mit drei Kindern möchte ich weiterhin arbeiten, denn dieser intellektuelle Input ist mir sehr wichtig. Aber es ist klar, wenn ich nicht einen Mann hätte, der voll mitziehen würde, wäre es in der Schweiz schwierig.

Im Moderationsberuf arbeiten Sie in verschiedenen Schichten.
Genau, und mein Mann Pedro Lenz ist als Autor freischaffend. Kita kommt für uns deshalb nicht infrage, weshalb man schon sehr erfinderisch sein muss, damit die Kinderbetreuung funktioniert. Aber wir haben familiäre und externe Unterstützung.

Können Sie sich vorstellen, mal Politik zu Ihrem Beruf zu machen?
Nein, das kam für mich nie infrage, weil ich zu fest hineingesehen habe. Ich sah, was für Spiele im Hintergrund ablaufen. Ich finden den journalistischen Ansatz zudem viel spannender, da kann ich neutral sein, beide Seiten betrachten und auseinandernehmen. Nein, eine Politkarriere hat mich nie interessiert.

Was provoziert Politiker am meisten?
Wenn man sie unterbricht oder sie nicht mehr reden dürfen. (Lacht)

Ist bei Ihrer eigenen Familie Politik auch schon Thema am Esstisch?
Unser Dreijähriger hat schon Fragen, die aktuell mehr ins Philosophische gehen, aber eines Tages kommen sicher auch politische Fragen auf. Ich finde es wichtig, dass sie sich Gedanken machen um das, was um sie geschieht. Ich werde sie nicht aktiv in die Politik drängen, aber in unserer Familie wird sicher viel geredet und verschiedenste Themen kommen auf den Tisch.

Von Aurelia Robles am 21. Mai 2021 - 17:09 Uhr