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  4. Roger Federer ist neu Botschafter für Schweiz Tourismus – womit er seine Millionen sonst noch verdient

Markenbotschafter bei Schweiz Tourismus

So verdient Roger Federer neben dem Tennis Geld

Im Herzen war er es schon lange, nun ist Roger Federer auch offiziell Botschafter von Schweiz Tourismus. Das Geld für diese Zusammenarbeit investiert er zwar gleich wieder in einen guten Zweck. Doch seine anderen Partnerschaften machen ihn zu einem der reichsten Sportler der Welt.

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Roger Federer Schweiz Tourismus

«Meine Eltern waren grosse Wanderer», sagt Roger Federer. Heute ist er mit seinen vier Kindern viel unterwegs, in den Bergen vor allem rund um Lenzerheide.

roger federer

Schoggi, Berge und Roger Federer. Das sind die drei Dinge, auf die man als Schweizerin beim Reisen rund um den Globus angesprochen wird. Das weiss auch der drittgenannte selbst. «Es war ein logischer Schritt», sagt er deshalb zur Zusammenarbeit mit Schweiz Tourismus. «Ich fühlte mich immer als Botschafter dieses Landes und bin stolz, aus der Schweiz zu kommen.»

Spielplätze bauen in der Schweiz

Das Geld für den Botschaftervertrag sackt der 39-Jährige allerdings nicht selbst ein. Der geheime Betrag wird direkt wieder für einen guten Zweck investiert, und zwar in Spielplätze in der Schweiz, «das war mir wichtig.» Natürlich aber kassiert Federer für die meisten seiner Partnerschaften sonst eine ordentliche Stange Geld. Da über die Beträge jeweils Stillschweigen vereinbart wird, sind die Zahlen blosse Spekulation von Experten.

Sicher ist eigentlich nur eine Zahl: Bis Ende März 2021 hat Federer auf dem Tennisplatz umgerechnet knapp 122 Millionen Schweizer Franken an Preisgeld verdient. Wegen Steuern in den verschiedenen Ländern landen davon allerdings nur etwa zwei Drittel auf seinem Konto. Viel mehr häuft er aber ohnehin durch seine Werbeverträge an, wobei er gerne langfristig mit den selben Partnern zusammen arbeitet.

300 Millionen für zehn Jahre

Ein grosser Batzen macht dabei sein japanischer Ausrüster Uniqlo aus. Es war 2018 eine kleine Sensation, als er nach 24 Jahren bei Nike die Zusammenarbeit nicht mehr verlängerte. Die Strategie für die Zukunft habe mit seinen Vorstellungen nicht mehr übereingestimmt. Bei Nike soll er über die Jahre 126 Millionen Dollar erhalten haben, bei Uniqlo rechnen Experten mit 300 Millionen für zehn Jahre Laufzeit. Sein Logo mit den Initialen «RF» kriegte er allerdings erst Ende 2020 wieder zurück – die Rechte dafür waren zuerst bei Nike geblieben.

CAPE TOWN, SOUTH AFRICA - FEBRUARY 07: Roger Federer of Switzerland hugs the kids after the Match in Africa between Roger Federer and Rafael Nadal at Cape Town Stadium on February 07, 2020 in Cape Town, South Africa. (Photo by Ashley Vlotman/Gallo Images/Getty Images)

Hat gut lachen: Neben seinen vielen Einnahmen engagiert sich Federer auch sozial. Hier hat er im Februar 2020 in Kapstadt zugunsten seiner Stiftung das «Match for Africa» organisiert und gespielt.

Getty Images

Die britische «The Sun» hat mal versucht, eine Aufstellung aller geschätzten Sponsorendeals zu machen. Dabei tauchen seine langjährigen Partner wie Rolex (15 Mio.), Jura (33 Mio.), Sunrise (30 Mio.), Barilla (40 Mio.), Lindt (33 Mio.), Mercedes (50 Mio.), NetJets (84 Mio.) oder Credit Suisse (20 Mio.) auf. Andere Schätzungen sind bei den einzelnen Verträgen deutlich tiefer. Würden die Zahlen stimmen, würde Federer insgesamt an der Einkommens-Milliarde kratzen. Bei seinem Lebensstil und unter Einberechnung der Steuern schätzt das Wirtschaftsmagazin «Bilanz» das Vermögen des Baselbieters auf 500 bis 600 Millionen Franken.

Nicht nur Werbegesicht, sondern Investor

Immer mehr hat Federer Projekte, in denen er nicht einfach sein Gesicht für die Werbung hinhält – die Zeit nach der Tenniskarriere will vorbereitet sein, der Baselbieter macht erste Schritte als Unternehmer. Bei der Schweizer Schuhmarke On ist er auch Investor. Bei der Sportvermarktungsagentur «Team 8 Global Sports & Entertainment» ist er Mitbegründer und Teilhaber. Die Roger Federer Foundation unterstützt vor allem Bildungsprojekt in seiner zweiten Heimat Afrika und der Schweiz. Und dann kostet ja auch sein Leben ein bisschen was: Das Haus, das er gerade in Rapperswil baut, soll rund 70 Millionen Franken kosten. 

Von EB am 29. März 2021 - 12:00 Uhr