«Es geht mir wie vielen anderen auch. Nach einem anfänglichen ‹Das geht mich nicht wirklich direkt etwas an› ist das Virus da. Eine Aufregung ausserhalb der Medien nehme ich aber nicht wahr. Ein paar leere Ravioliregale bedeuten ja noch längst nicht Panik. Angst habe ich keine. Es macht mich aber nachdenklich, wie ein solcher Käfer unsere hochtechnisierte und vernetzte Welt lahmlegen kann. Ob ich Vorkehrungen treffe? Keine speziellen. Wir haben immer Desinfektionsmittel zu Hause. Ich kenne das von meinen Afrikareisen in den Spitälern. Dort habe ich übrigens auch schon vor Jahren gelernt, wie man Hände richtig wascht. Meine Frau Carla ist in Sachen Vorräte eh super. Wir haben im Keller immer Vorräte, wie in einem kleinen Kolonialwarenladen. Dazu achte ich auf die Ratschläge des BAG.»
«Das Corona-Virus ist für mich noch nicht wirklich greifbar hier in der Schweiz. Ich habe keine Angst, wenn ich jetzt Grippesymptome hätte, das kann ja auch eine sonstige Grippe sein. Deshalb habe ich auch gar keine Vorkehrungen getroffen. Ich kenne aber zwei, drei Freundinnen, die sich Masken gekauft haben, aber für mich selbst sehe ich zurzeit keinen Handlungsbedarf. Für Menschen, die in Quarantäne müssen, finde ich es krass.»
«Die Aufregung ist verständlich. Etwas Neues beunruhigt die Menschen immer. Man muss sich auf Profis verlassen ... und von denen gibt es halt im Moment etwas viele. Angst habe ich bei meinem Wissensstand keine. Auf spezielle Vorkehrungen habe ich verzichtet. Masken schützen ja vor allem die anderen vor mir, wenn ich das Virus hätte. Danach sieht es bei mir nicht aus. Und wenn, gehe ich bestimmt nicht unter Leute. Auch Hamsterkäufe sind bei uns noch nicht nötig: Wir könnten gut einige Tage überleben mit dem, was wir zu Hause haben. Etwas habe ich aber doch geändert: Ich habe die Hand-Hygiene verstärkt.»
«Es macht einen schon nachdenklich, wenn eine solche Epidemie die Runde macht. Man wird vorsichtiger im Alltag. Ich wasche meine Hände oft. Zum Glück ist niemand von meinen Leuten betroffen. Das soll so bleiben! Reise habe ich bis jetzt noch keine absagen müssen. Auf meinem letzten Flug hatte ich aber ein komisches Bauchgefühl, weil viele Leute bereits eine Maske trugen.»
«Überall, wo ich hingehe, höre ich wie die Leute nur noch über das Coronavirus reden. Auf meinem Handy kommen ständig Push-Nachrichten über das Virus. Wenn ich aber auf der Eisbahn am Trainieren oder am Unterrichten bin, bin ich nur auf das Eislaufen fixiert und kann dieses Thema etwas ausblenden. Dennoch habe ich ein bisschen Angst. Wenn ich merke, dass jemand erkältet ist, versuche ich Abstand zu halten. Ich bin sensibilisiert und versuche, Umarmungen und Hände schütteln zu vermeiden. Auch sehe ich in jedem einen möglichen Virusträger und bin noch öfter am Hände waschen, als sonst. In meiner Handtasche habe ich ein Desinfektionsmittel. Ich habe heute festgestellt, dass ich überall versuche, nichts Unnötiges anzufassen. Es ist alles in allem ein bisschen anstrengend. Vorräte habe ich aber nicht eingekauft, das wäre mir jetzt zu übertrieben.»
«Die Aufregung ums Coronavirus erlebe ich als surreal. Zwar gibt es in der Schweiz nun die ersten Fälle, ich denke aber gleichzeitig, es sterben viel mehr Leute an Grippe, und da redet niemand drüber. Mir reicht es momentan, wenn ich mich in den Medien informiere, von einer möglichen Panik lasse ich mich aber nicht anstecken. Angst habe ich nicht – mein Alltag verläuft genauso, wie bisher.»
«Ich erlebe die Aufregung so wie alle, aus den Medien und Social Media, habe zum Beispiel gerade eine Pressekonferenz zu Graubünden gesehen und erfahren, dass der Engadiner Skimarathon abgesagt ist. Klar, ich mache mir schon Gedanken, aber nicht so, dass ich hysterisch würde. Dennoch bin ich vorsichtig, wasche und desinfiziere meine Hände, habe dazu stets ein Fläschchen dabei. Ansonsten habe ich immer ein gutes Vorratslager zu Hause, die empfohlenen neun Liter Wasser pro Person etwa übertreffen wir bei weitem, haben auch genug Reis und Teigwaren. Ich hoffe momentan einfach, dass es gut kommt – mehr können wir nicht tun.»
«Anfangs war alles eher informativ, mittlerweile empfinde ich es als Panikmache. Von der ich mich nicht beeinflussen lasse, ich wasche mir die Hände genauso oft wie vorher. Das einzige, was ich mache, ist: Nicht mehr mit Bargeld zahlen (nur Karte) und nicht mehr Leute umarmen oder der Coiffeuse und dem Garagisten die Hand schütteln. Generell möchte ich mich nicht beeinträchtigen. Natürlich laufe ich auch nicht naiv herum und fordere das Schicksal heraus – ich desinfiziere aber meine Hände trotzdem nicht hundertmal täglich.»