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  4. Stefanie Heinzmann über ihre erste Liebe und wofür sie ihr Geld ausgibt

Stefanie Heinzmann

«Ich bin ein bisschen wie Monk»

Einst Kandidatin bei einer Castingshow, entscheidet die Sängerin nun selbst über Talente. Ihr Dilemma? «Ich liebe Harmonie!» Aber jetzt setzt die Walliserin Grenzen.

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si.talk mit Sängerin Stefanie Heinzmann ©Paul Seewer

Stefanie Heinzmann ist als Jurorin in der SRF-Sendung «Stadt Land Talent» zu sehen. Samstags, ab 4. März 2023, 20.10 Uhr auf SRF 1.

Paul Seewer

Stefanie Heinzmann, wofür geben Sie am meisten Geld aus?
Bis vor einem halben Jahr für Klamotten. Nun spare ich für die Zukunft.

Welchen Tag möchten Sie noch einmal erleben?
Keinen. Gut, waren die guten Tage und die schlechten Tage da. Gut, sind sie vorbei.

Was wären Sie als Kind gern geworden?
Tierärztin, obwohl ich gegen fast alle Tiere allergisch bin. Mit 16 wollte ich dann Bestatterin werden, merkte aber schnell, dass ich viel zu emotional bin.

Für wen haben Sie als Teenager geschwärmt?
Als Kind für Nick Carter von den Backstreet Boys. Ich hatte ein Kissen von ihm, auf das ich später Teufelshörner malte, weil er nicht mehr cool war.

Welches ist Ihr Lieblingsspiel?
«Shithead». Es wird von zwei bis fünf Leuten mit Pokerkarten gespielt. Wer verliert, muss bei der nächsten Runde etwas Doofes auf dem Kopf tragen.

Stadt Land Talent Sendung aus dem Le Théâtre Emmen Die Scouts: Luca Hänni, Stefanie Heinzmann und Jonny Fischer Copyright: SRF/Mirco Rederlechner

Mein aktuelles Projekt Bin ich selbst. Für ein halbes Jahr kümmere ich mich nur um mich, bevor es im Juli auf Jubiläumstour geht. So feiert man doch Jubiläen?! «Stadt Land Talent» ist der einzige Job, den ich bis dahin mache.

SRF/Mirco Rederlechner

Haben Sie schon einmal eine Therapie gemacht?
Jenste. Mit 16 fing ich mit Psychotherapie an und habe mittlerweile auch viele verschiedene anderweitige Therapien ausprobiert. Aktuell auch viel im Bereich Energetik und Akupunktur.

Wann haben Sie zuletzt gebetet?
Beten im klassischen Sinn tu ich nicht. Ich bedanke mich allerdings sehr oft.

Was denken andere über Sie, was vielleicht gar nicht stimmt?
Dass ich immer gute Laune habe. Tatsächlich habe ich selten bis nie einen Grund, meine schlechte Laune rauzulassen. Doch daheim kann ich sie sehr gut zelebrieren.

Welches Kompliment haben Sie kürzlich erhalten?
Gerade eben für meine supertolle Bärli-Mütze. Diese ist etwa zehn Jahre alt.

sagen sie mal stephanie heinzmann ©zvg

Mein Talisman Diesen Kristall habe ich im Januar bei Werner Schmidt gekauft. Er gräbt Kristalle aus den Walliser Bergen. Als ich in seinem Strahler-Museum war, kamen mir die Tränen.

ZVG

«Welche Eigenschaft ich lieber nicht hätte? Ich kann nicht gut Nein sagen. Harmonie finde ich toll, darauf stehe ich. Aber wenn ich ihr zuliebe alles mache und immer nur auf meine Kosten, finde ich das doof. Ich bin 33, jetzt ist mal gut!»

Welches Ereignis hat Ihr Leben verändert?
Der Sieg 2008 bei der Castingshow von Stefan Raab. Das drehte mein Leben um 180 Grad in eine andere Richtung.

Bei der SRF-Castingshow «Stadt Land Talent» sind Sie nun Jurorin.
Und ich liebe es! Die Jury-Kombination mit Jonny Fischer und Luca Hänni ist so grossartig und Ego-befreit. Nach meinem Geschmack haben wir zu wenig Zeit miteinander.

Wie einfach fällt es zu urteilen?
Das fällt mir gar nicht leicht. In dieser Staffel müssen wir uns direkt entscheiden, was es für mich schwerer macht.

Ihre Strategie?
Auf mein Gefühl hören, mich fragen, ob mich die Darbietung ehrlich berührt hat – oder eben nicht. Schwierig, wenn der Fanblock gleich hinter mir sitzt! Ich neige dazu, ein Fähnchen im Wind zu sein, arbeite jedoch daran (lacht).

Was lernen Sie gerade, was Sie noch nicht so gut können?
Auf mich selbst zu hören und zu mir zu stehen. Dazu gehört auch, dem Gegenüber meine Grenze zu kommunizieren.

«Meine Lieblingshelden? Meine Eltern. Je älter ich wer­de, desto mehr verstehe ich, was für tolle Menschen die zwei sind. So offen, flexibel, wertfrei und liebevoll.»

Wären Sie lieber sympathischer oder intelligenter?
Intelligenter, noch sympathischer wäre wohl fast etwas «grusig» und würde anderen auf die Nerven gehen. Deshalb gern ein bisschen Grips.

Wie möchten Sie sterben?
Ideal wäre, einfach einzuschlafen. Ich hoffe jedoch, dass ich noch richtig Tschüss sagen kann.

Wofür sollte es Bussen geben?
Für verachtende Kommentare, verbal wie online. Ich habe seit einem Jahr keine Instagram-App mehr auf dem Handy. Ich poste was, lösche die App dann grad wieder und miste ab und an das Kommentaren-«Gärtli» aus.

Haben Sie einen Tick?
Ich bin ein bisschen wie Monk – zum Leidwesen meines Umfelds. Alle Gabeln müssen in die gleiche Richtung zeigen, auch die verschiedenen Wassergläser werden sortiert. Aber gewisse Dinge musste ich loslassen (lacht).

Sagen sie mal Stefanie Heinzmann

Das lese ich gerade «Der Magier von Lhasa» – ein spiritueller Krimi, ein wirklich tolles, spannendes Buch.

ZVG

Womit belohnen Sie sich selbst?
Mit Süssigkeiten. Aktuell liebe ich Apfelringe – und Glace! Ich bin ein Sugarhead!

Was machen Sie als Letztes, bevor Sie ins Bett gehen?
Ich lese.

Auf wen waren Sie zuletzt eifersüchtig?
Eifersucht kenne ich nicht, aber positiven Neid. Vor allem, wenn ich tolle Tanzperformances sehe, frage ich mich, wieso ich diese frühere Leidenschaft von mir nicht länger verfolgt habe.

Von Aurelia Robles am 3. März 2023 - 16:45 Uhr