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  4. Endo Anaconda: «Walterfahren» Buch-Autor über Krankheit

Endo Anaconda

Jetzt spricht er über seine Krankheit

Grosse Sorge um Endo Anaconda Anfang Oktober. Der «Stiller Has»-Sänger sagte einen Auftritt und eine Lesung ab, weil er plötzlich erkrankte. Was war geschehen? In einem Interview nimmt er jetzt Stellung.

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«Walterfahren» heisst Endo Anacondas neuestes Buch, die Premiere musste er aber gesundheitsbedingt absagen.
RDB/SI/Reichenbach

Zwei Wochen lag er im Spital, teilweise auf der Intensivstation: Endo Anaconda, 56, hatte eine Nierenkolik. In einem Interview mit «Blick» spricht der Musiker und Schriftsteller erstmals über seine Krankheit. Die Zeit im Krankenhaus sei «grauenvoll schmerzhaft» gewesen. Trotzdem sagt der «Stiller Has»-Sänger: «Es ist ja auch schön, krank zu sein. Du wachst aus irgendeiner Narkose auf und dann kommt eine hübsche Krankenschwester und ist wirklich gerührt, dass du da bist.» Es sei auch schön, weil man richtig umsorgt werde.

Auslöser dieser krampfartigen Schmerzen war sein unkonventioneller Lebensstil. «Ein wenig zu viel von allem», sagt Anaconda. «Zu viel essen, zu viel trinken, zu viel rauchen, zu viel Stress, zu oft wach.» So dürfe es nicht weitergehen. Anaconda greift zu harten Massnahmen: Er versucht mit dem Rauchen aufzuhören. Bei ihm eine speziell schwierige Sache, da die Zigarette quasi sein Markenzeichen ist. «Rauchen ist eine harte Droge, ich hätte lieber nie damit angefangen.» Zwei Wochen hielt er bereits durch, hatte jedoch einen Rückfall.

Anaconda muss seinen Lebensstil jetzt ändern. Immerhin möchte er noch viel erreichen in seinem Leben: «Beruflich möchte ich sicher noch zwei, drei gute Alben machen, einen Roman über meine Familiengeschichte schreiben und ausserdem bin ich am Gedichte schreiben.» Privat möchte er seine drei Kinder aufwachsen sehen.

Im Oktober sagte Anaconda einen Auftritt bei «Giacobbo/Müller», sowie eine Lesung im Kaufleuten Zürich seines neuen Buches «Walterfahren» ab. Damals dachte man, es sei wieder etwas mit dem Herzen: Bereits 2008 musste er wegen Herzrythmusstörungen ins Spital eingeliefert werden.

Von Joëlle Weil am 3. November 2011 - 10:48 Uhr, aktualisiert 20. Januar 2019 - 21:39 Uhr