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Mister-Gay-Kandidaten

Interview: Über Sex, Brüste und Kinder

Am 12. März 2011 sucht die Schweiz wieder den schönsten schwulen Mann. Die zwei Mister-Gay-Kandidaten Stephan Bitterlin, 41, und Philipp Linder, 18, erzählen SI online, warum sie nicht typisch schwul sind, wie sie Männer anmachen und weshalb es bei Schwulen schneller zum Sex kommt.

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SI online: Was ist an Ihnen typisch schwul oder typisch hetero?
Philipp Linder: Ich verwende mehr Gesichtscrème, was aber nicht bedeutet, dass ich zwei Stunden im Badezimmer verbringe. Mir ist vor allem ein gut trainierter Körper wichtig.
Stephan Bitterlin: Ich würde mich als einen atypischen Schwulen bezeichnen. Klar, achte ich darauf, wie ich aussehe, und treibe viel Sport. Und mal ehrlich, einige Hetero-Männer können einem schon fast etwas leid tun, so wie sie rumlaufen.

Haben Sie auch Erfahrungen mit Frauen gemacht?
SB: Ich hatte einen Schulschatz, aber dabei ist es dann auch geblieben. Sexuellen Kontakt zu Frauen hatte ich nie.
PL: Frauen geküsst habe ich schon, weiter ist es aber nie gegangen. Mir hat einfach der Reiz dabei gefehlt. Ich konnte auch nie verstehen, was Männer an Brüsten gut finden.

Wie schnell lernen Sie andere Männer kennen?
PL: Im Ausgang knüpfe ich schnell Kontakt. Ein Gleichaltriger kommt für mich allerdings nicht in Frage, ich stehe eher auf Ältere mit Erfahrung.
SB: Es läuft immer noch gut, allerdings wird's mit dem Alter schwieriger. Zum Glück bin ich jung geblieben.

Wie verführen Sie einen Mann?
SB: Das ist gleich wie bei Heterosexuellen, ausser dass wir schneller zum Sex kommen. Frauen erwarten ja meistens das volle Programm.
PL: Ein tiefer Blick in die Augen und dann merke ich, ob die Chemie stimmen könnte.

Erkennen Sie immer auf Anhieb einen schwulen Mann?
PL: Ich habe mal einen Typen angemacht, bei dem ich mir sicher war, dass er schwul ist. Dem war leider nicht so. Er fand es aber lustig.
SB: Sicher ist man nie. Aber man entwickelt ein gewisses Gespür dafür.

Wünschen Sie sich Kinder?
PL: Ich möchte sehr gerne Kinder und könnte mir vorstellen, irgendwann eines zu adoptieren. Auf der anderen Seite bin ich der Meinung, dass ein Kind Vater und Mutter braucht.
SB: Seit ein paar Jahren beschäftigt mich dieser Gedanke. Ich würde es wirklich gut finden, wenn in der Schweiz Adoption für gleichgeschlechtliche Paare erlaubt würde, denn schlussendlich steht das Wohl des Kindes im Vordergrund.


Von Seraina Lutz am 7. März 2011 - 05:44 Uhr, aktualisiert 20. Januar 2019 - 21:11 Uhr