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Q'orianka Kilcher

Hollywood-Star mit bewegter Vergangenheit

Mit 16 schaffte die Schauspielerin mit Schweizer Wurzeln den Durchbruch. Dann kämpfte sie mit Drogenproblemen und Essstörungen. In der «Schweizer Illustrierten» spricht Q'orianka Kilcher über ihre Vergangenheit, aber auch über ihre Zukunftspläne. Und sie verrät ihren speziellen Bezug zu Neytiri aus dem Film «Avatar».

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Q'orianka Kilcher, 21, ist Neytiri. Oder Neytiri ist Q'orianka Kilcher. Denn Star-Regisseur James Cameron liess sich für die Hauptfigur seines Erfolgsfilm «Avatar» von Q'orianka inspirieren. Er bot ihr gar die Rolle an - doch die Schauspielerin musste wegen eines anderen Projekts absagen. Heute ziert eine signierte Zeichnung von Naytiri das Wohnzimmer der Familie Kilcher. «Deine Schönheit war meine erste Inspiration für Neytiri. Schade, hast du einen anderen Film gemacht», schrieb Cameron dazu. Die schöne Frau auf dem Bild zeigt eindeutig Q'oriankas Gesichtszüge. «Vielleicht klappt's ja mit ‹Avatar 2›», sagt sie gegenüber der «Schweizer Illustrierten».

Camerons Liebling hat indianisch-peruanische und schweizerische Wurzeln: Q'oriankas Mutter ist Bündnerin, ihr Vater Chechua-Huachipaeri-Indianer. Mit gerade mal 16 Jahren gelang ihr im Kino-Hit «New World» als Häuptlingstochter Pocahontas an der Seite von Colin Farrell der Durchbruch. Bald bekam Q'orianka aber die Schattenseiten des Erfolgs zu spüren: Sie rutschte in eine Essstörung ab. «Ich bin eigentlich stark im Kopf, aber wenn einem monatelang gesagt wird, man sei zu dick, glaubt man das plötzlich», erklärt sie. Eine Weile habe sie nur noch Beeren gegessen, «irgendwann gar nichts mehr». Es folgten Experimente mit Drogen. Schliesslich zog Mutter Saskia die Notbremse und schickte Q'orianka nach Hawaii. «Ohne meine Familie wäre ich vielleicht jetzt nicht mehr hier», mutmasst Q'orianka.

Die Schauspielerei legte sie daraufhin auf Eis, um sich auf ihren Einsatz für Menschenrechte und Umweltschutz zu konzentrieren. 2010 wurde sie verhaftet. Aus Protest gegen den Staatsbesuch des peruanischen Präsidenten hatte sie sich am Zaun des Weissen Hauses angekettet und sich von ihrer Mutter mit einer schwarzen Flüssigkeit - einem Gemisch aus Baby-Shampoo und Fingerfarbe - übergiessen lassen. «Meine Art von positiver Teenager-Rebellion», resümiert sie heute schulterzuckend.

Die wilden Jahre sind nun definitiv vorbei, Q'orianka ist zurück im Filmgeschäft. Gerade wird «The Power of Few» von ihr an der Berlinale gezeigt. Sie spielt darin die Hautprolle, ist gleichzeitig Produzentin. Und bereits schmiedet die Schauspielerin, die vor Kurzem mit ihrem Freund und Berufs-Kollegen Rey Valentin, 28, zusammengezogen ist, nächste Pläne: «Eine eigene Familie und eine kleine Farm.»

Den ganzen Artikel zu Q'orianka Kilcher finden Sie in der aktuellen «Schweizer Illustrierten», Nr. 6, vom 6. Februar 2012 - sowie auf Ihrem iPad.

Von Katja Fischer am 6. Februar 2012 - 15:02 Uhr, aktualisiert 20. Januar 2019 - 22:49 Uhr