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Steffi Buchli

«Ich bin nicht lesbisch»

Bei «Sport aktuell» ist Steffi Buchli dezent und bis oben zugeknöpft gekleidet - privat ist das aber so gar nicht ihr Stil. Offen wie nie spricht die SRF-Moderatorin nun über ihr Punk- und Lesben-Image. Zudem verrät sie, wie es um ihren Kinderwunsch steht und in welchen Situationen sie weinen muss.

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STEFFI BUCHLI ÜBER IHR PUNK-LADY-IMAGE:
Sogar ihr Patenkind habe sie schon einmal mit Pink verwechselt, sagt Steffi Buchli, 33, im grossen Interview mit «Blick». «Lueg, sGotti!», habe die Kleine gesagt, als sie die Bilder der Sängerin in einem Heft gesehen habe.
Die Sportmoderatorin stellt aber klar: «Nur weil ich meinen eigenen Style habe, bin ich noch lange kein Glamour-Girl, eine Punk-Lady schon gar nicht.» Sie möge nun einmal Körperschmuck wie Ohrringe und Tattoos. Und kurze Haare trage sie schon immer. «Meine Mutter sagte mir als Kind immer: Wir schneiden die Haare kurz - dann werden sie kräftig.» Dass sie sich vor der Kamera dezenter kleide als privat sei für sie «ganz normal».

...ÜBER DAS GETUSCHLE, SIE SEI EINE LESBE:
«Lesbisch bin ich nicht, ich bin glücklich mit meinem Mann Florian», betont Buchli. Aber tatsächlich sei sie schon ein paar Mal damit angezündet worden. «Lesbe als Schimpfwort - das kann ich nicht ernst nehmen», sagt sie dazu. «Dieses Schubladen-Denken ist furchtbar.»

...ÜBER IHREN KINDERWUNSCH:
Nachwuchs wolle sie mal haben, eilig habe sie es damit jedoch nicht. «Wir wollen auch keine Fussballmannschaft, sonst müsste ich langsam pressieren.» Fest stehe, dass sie auch mit Kindern weiter berufstätig bleiben wolle.

...ÜBER GLAUBE UND ABERGLAUBE:
«Ich glaube an übergeordnete, lenkende Kraft, die man sicher auch als Gott bezeichnen kann.» Religiöse Institutionenen oder Verordnungen brauche sie aber nicht, so Buchli. Schon vor ungefähr zehn Jahren sei sie aus der katholischen Kirche ausgetreten. «Besinnliche Momente» erlebe sie zurückgezogen, «allein, etwa im Wald».
Ein gewisses Mass an Aberglaube begleite die Fernsehfrau im Alltag. «Ich habe Rituale, die sich eingeschlichen haben. Zum Beispiel nehme ich seit Jahren stets den gleichen Kugelschreiber in die Sendung mit, trage im Studio hohe Schuhe. Immer!»

...ÜBER TRÄNENREICHE MOMENTE:
Steffi Buchli bezeichnet sich selbst als «Hymnen-Heulerin». «Mir kommen schnell die Tränen, wenn Landeshymnen gespielt werden. Etwa bei grossen Sport-Triumphen. Aber auch bei bewegenden Filmszenen.»

...ÜBER DIE MÄNNERDOMÄNE SPORT:
Sie fühle sich wohl. Auch wenn Frauen in der Branche unterschiedlich behandelt würden. «Macht ein Mann einen Fehler, ist es ein Versprecher. Passiert dasselbe einer Frau, ist es Unwissen», weiss Steffi Buchli. Daran habe sie sich aber gewöhnt.

 

Von Katja Fischer am 6. Dezember 2011 - 11:55 Uhr, aktualisiert 20. Januar 2019 - 23:02 Uhr