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Bernhardiner-Welpen im Barry-Museum in Martigny

Acht süsse Wollknäuel

Sie schlafen zwanzig Stunden am Tag, wiegen zwölf Kilo. Die Bernhardiner-Welpen im Barry-Museum in Martigny sind die knuddeligsten Stars im Land!

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Um die acht Babys im Bernhardiner-Museum Martigny VS kümmert sich Tierbetreuerin Cécile Loye. «Sie sind schnell müde.»

«Uff! Die Hunde-Babys halten mich ganz schön auf Trab.» Um Cécile Loye wieselt eine ganze Schar putzmuntere Welpen. Der eine kaut mit seinen spitzen Zähnchen an einem Schuhbändel, ein anderer knabbert an Céciles Hand herum. Die 22-jährige Walliserin arbeitet als Tierbetreuerin im Bernhardiner-Museum von Martigny VS.

Heute Morgen ist sie mit einer besonderen Rasselbande im Freilaufgehege: Quando, Quartz, Quello, Quenda, Quinny, Quirin, Quirina und Quites heissen die süssen Wollknäuel. Alles Geschwister, fünf Rüden und drei Hündinnen. Acht gesunde Junge brachte die Bernhardiner-Mama am 31. Oktober zur Welt, im Stammbuch heisst sie Verlie du Grand St-Bernard. Vater ist Ilko von den Holzstöcken, auch er ein Rassetier.

«Bernhardiner sind ausgeglichen und kinderlieb»

Die knuddeligen Welpen gehören der Fondation Barry. Sie züchtet seit 2005 die weltberühmten Schweizer Nationalhunde. Früher machten das die Mönche des Hospizes auf dem St.-Bernhard-Pass. Der bekannteste Bernhardiner war Barry I.: Sein Markenzeichen war das Schnapsfässchen um den Hals. Er hatte vierzig Menschen aus Schnee und Eis gerettet.

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Die zehn Wochen alten Babys sind die neuen Stars im Land. 600 Gramm wog jedes bei der Geburt – und war so klein, dass es in eine Hand passte. Die ersten zehn Tage hatten sie ihre Augen geschlossen. Heute bringt jedes schon 12 Kilo auf die Waage. Bis 75 Kilo werden es mal sein.

Dreimal am Tag bekommt jedes 140 Gramm Trockenfutter, ein Gemisch aus Getreide, Fleisch und Gemüse. Zum Trinken gibts Wasser. An Mamas Zitzen saugen die Welpen nicht mehr oft. Seit fünf Wochen sind sie nur noch nachts bei Verlie. «Sie müssen lernen, unabhängig zu werden», so Cécile.

Noch immer tollen Quello und seine Geschwister um die Betreuerin herum, rennen sie fast über den Haufen. Zweimal täglich spielen die Kleinen draussen im Gehege mit Bällen, entdecken die Welt. «Wir machen mit ihnen eine Grunderziehung, gewöhnen sie an Menschen.»

Nach einer Viertelstunde wollen die Vierbeiner aber wieder rein – weil sie hundemüde sind. Auf ihrer Wolldecke legen sie sich dann auf- und nebeneinander. Und schlafen innert Sekunden. «Zwanzig Stunden am Tag!»

Vergangenes Wochenende hiess es Adieu sagen. Sechs der acht mehr oder weniger stubenreinen Tiere wurden von neuen Besitzern abgeholt, von Privatpersonen und Familien aus der Schweiz, Frankreich und Deutschland.

2200 Franken kostet ein Welpe. Cécile: «Bernhardiner sind ausgeglichen und kinderlieb.» Die Betreuerin lässt die kleinen Barrys nur ungern ziehen. «Sie können einen so treuherzig anschauen. Doch man spürt, dass da etwas Grosses heranwächst.»


am 10. Januar 2009 - 21:05 Uhr, aktualisiert 20. Januar 2019 - 18:35 Uhr