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Bärengasse in Zürich

Bärenstark: Rind mit Chimichurri

Dieter Meier («Yello») sagt hello: An der Bärengasse beim Paradeplatz, mit kräftigem «Ojo de Agua»-Bio-Rind von der eigenen Farm und einer Openair-Smokers-Lounge.

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Bärengasse in Zürich

Dieter Meier («Yello») gehört zu den privilegierten Menschen, die vorzugsweise das machen, was ihnen Spass und Freude bereitet. Zurzeit steht ihm der Sinn nach Gastronomie. Und siehe da: Sein Restaurant Bärengasse im Innenhof der Credit Suisse an der Zürcher Bahnhofstrasse ist fast immer aus-gebucht.

Selbst seine Davidoff-Lounge draussen vor der Tür und unter freiem Himmel läuft – im Winter wird die Zigarre mit Wolldecke und Bettflasche serviert. Señor Meier wacht in Argentinien auf seiner Estancia Ojo de Agua über eine stolze, streng biologische Rinderzucht.

Das beeinflusst die Karte in Zürich: feinstes Tatar? Filet? Entrecôte? Wir entschieden uns für die «Ojo de Agua»-Voiture, liessen uns ein paar Tranchen Roastbeef aufschneiden und Chimichurri-Sauce (Olivenöl, Kräuter, Chili) servieren.

Meiers Fleisch ist hervorragend. Argentinisch bissfest, also eher nicht für Träger von dritten Zähnen geeignet.Chef Sven Nindel, nach einem klassischen Fehlstart über Nacht engagiert, will nicht nur Rôtisseur, sondern auch Koch sein.

Wir versuchten seine gebratenen Steinpilzscheiben mit frischen Kräutern und Olivenöl. Gut waren sie – aber weshalb mutieren jetzt auch noch Pilze zu «Carpaccio»? Aufs Patanegra-Steak und auf die Greyerzer Pouletbrust verzichteten wir zugunsten des Hackbratens, «gehackt» aus Schwein und Rind, hausgemacht und gut.

Auch «Bernisches» hat seinen Platz auf der Karte: Die gewaltigen Meringues stammen aus der berühmten Konditorei Stalder, Wasen im Emmental. Die Kressessuppe heisst «Belpmoos», weil Gastgeber Nicolas J. Maeder mit weissen Handschuhen «Belper Knolle» darüber raspelt.

«Rezessions-Trüffel», sagt Maeder. Das ist, 50 Meter vom Paradeplatz entfernt, keine schlechte Ansage. Angenehme Weinkarte; ein Gläschen Malbec (Produzent: Dieter Meier) gibts schon für sechs Franken.

Bärengasse
Bahnhofstrasse 25 / Bärengasse
8001 Zürich

am 17. Dezember 2008 - 12:55 Uhr, aktualisiert 20. Januar 2019 - 18:56 Uhr