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«Hohliebe-Stübli», Adelboden BE

Heimelig, aber erfrischend modern

In den Holzstuben ihres 300-jährigen Bauernhauses verwöhnen Sandra Burn und Andy Schranz mit getrüffeltem Kartoffelschaum oder Fotzelschnitten.

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In den Berner Oberländer Bergen: Der gastfreundliche Familienbetrieb von ­Sandra Burn und Andy Schranz.

Es ist nicht ganz einfach zu finden, das Restaurant Hohliebe-Stübli mit der traumhaften Aussicht auf Berge und Adelboden. Die schmale Strasse schlängelt sich ein endlos wirkendes Stück den Berg hinauf, bis man das 300-jährige zu einer Gaststätte umgebaute Bauernhaus von Sandra Burn und Andy Schranz erreicht hat. Damit der Weg nicht vergebens war: Unbedingt im Voraus reservieren!

Im «Hohliebe-Stübli» (Achtung: Grossgewachsene beim Eintreten den Kopf einziehen!) gibts keine Menükarten. Aufgetragen wird, was der
Chef vorbereitet hat. Abends ein mehrgängiges Menü, tagsüber Spezialitäten vom Holzkohlengrill, traditionelle Käsespeisen, hausgemachte Kuchen und Desserts.

Die Küche begrüsste uns mit einem getrüffelten Kartoffelschaum. Die hausmarinierte Lachsforelle aus dem nahen Blausee war von feinster Qualität und wurde von einer herrlich leichten Steinpilz-Mousse und einem luftigen Cappuccino von Zuckermais begleitet.

Dann liessen wir uns ein schönes Stück der saftig gebratenen Poulardenbrust auf Rosmarin-Nudeln schmecken. Überflüssig war für uns jedoch die dazu gereichte Kürbissauce. Denn erstklassige Fleischprodukte hat der Küchenchef im Griff: Auch die Hirsch- und
Rindsentrecôtes, begleitet von Rotkraut und Trauben-Chutney, waren perfekt auf den Punkt gegart – zart und rosa.

Raffinesse lässt Andy Schranz auch beim Käsegang walten: Der Ziegenkäse wurde als Glace und das Sennemutschli molekular als Schaum serviert. Und trotz üppigen Portionen liessen wir uns das Dessert nicht entgehen: Die Fotzelschnitte mit Zwetschgenkompott und Milchrahm-Schaum war ein herzhaft köstlicher Genuss.

Die Weinkarte ist auf Schweizer Spezialitäten ausgerichtet und überrascht mit sehr moderaten Preisen.


am 12. Dezember 2009 - 14:42 Uhr, aktualisiert 20. Januar 2019 - 19:23 Uhr