Dieses Bild ging um die Welt. An Silvester vor einem Jahr fuhr Nordkoreas Kim Jong-un, 31, Sessellift - in seinem neu eröffneten Ski-Resort Masik-Ryong. Das einzige seiner Art im abgeschotteten Land. Ein Prestigeprojekt für den Diktator, das ihn mit grösster Befriedigung erfülle. Alles sei tadellos, wird Kim Jong-un laut «Daily Mail» zitiert. Aram Pan, ein Fotograf aus Singapur, durfte sich Mitte Oktober selbst ein Bild davon machen.
KeystoneKeine Menschenseele. Zugegeben, die Ski-Hauptsaison in Masik-Ryong beginnt erst im November und dauert bis April. Doch wo sind die 5000 Gäste, die die Regierung erwartet - pro Tag während zehn Monaten? Aram Pan: «Ich sah einen einzigen westlichen Touristen.»
via Facebook/DPRK 360Und so wirkt der Ort mehr wie aus einer Szenerie von Stanley Kubricks Stephen-King-Verfilmung «Shining» - einfach auf Nordkoreanisch.
via Facebook/DPRK 360Gut vorstellbar, dass hier ein durchgeknallter Jack Torrance alias Jack Nicholson durch die leer gefegte Lobby rennt. Aber zurück zur Realität. Die ist teuer. Allein die Kosten für die Skistation sollen sich auf 35 Millionen US-Dollar belaufen. 1400 Hektar ist das gesamte Gebiet gross und es soll - so der Plan der Regierung - bis 2016 eine Million Touristen aus dem Ausland anlocken. Ein hochgestecktes Ziel. Die Touristen, die kommen wollen, erwartet...
via Facebook/DPRK 360...eine riesige Sauna...
via Facebook/DPRK 360...ein Dampfbad...
via Facebook/DPRK 360...und Spa-Behandlungen. Der Vorhang zwischen den Betten dient für etwas mehr Privatsphäre - wenn dann die 5000 Touristen da sind.
via Facebook/DPRK 360Der Fotograf Aram Pan hatte den gesamten Wellness-Bereich für sich allein.
via Facebook/DPRK 360Made in Nordkorea? Mit dem Handtuch abtrocknen war gestern. Ein Ganzkörper-Trockner ist in Masik-Ryong das Mass aller Dinge.
via Facebook/DPRK 360Klotzen statt kleckern lautete wohl auch die Devise beim Bau des Pools. Interessieren tuts niemanden, bislang.
via Facebook/DPRK 360Andere Länder - andere Geschmäcker. So wirken die Duschen steril - und, ja, unbenutzt. Welchen Sinn die Plastikeimer haben? Vielleicht, um Wasser zu sparen. Denn Wasser, vor allem sauberes, ist in Nordkorea ein Luxusgut. Für das in ärmlichen Verhältnissen lebende Volk bleibt auch das Ski-Resort Luxus und unerreichbar.
via Facebook/DPRK 360Jene, die es sich leisten können, dürfen ihr Geld auch im Hotel-eigenen Shop ausgeben, oder...
via Facebook/DPRK 360...für eines der luxuriös ausgestatten Zimmer. Speziell für ausländische Gäste hat das Haus 120 Betten. Laut Welt.de kosten zwei Übernachtungen umgerechnet 350 Franken.
via Facebook/DPRK 360Wer nach einem langen Tag auf den über neun Pisten noch immer Energie hat, kann hier tanzen - und Karaoke singen.
via Facebook/DPRK 360Apropos Skifahren: Schneekanonen aus Schweden sorgen für Winterspass, wenn kein Schnee fällt. Aus der Schweiz, wo Kim Jong-un zur Schule ging, sollten übrigens die Sessellifte kommen. Aber der Deal platzte in letzter Sekunde wegen Handelssaktionen. Jetzt stammen die Anlagen aus China.
via Facebook/DPRK 360So sieht es aus, wenn Schnee liegt - und wenn Menschen vor Ort sind.
Keystone