Die Vorbereitung für eine Sendung beginnt schon einige Tage im Voraus. Ich arbeite mich durch den Ablauf, erstelle Moderationskarten und informiere mich über alle 66 Sujets, die am Festumzug in Visp präsentiert werden. Wenn wir einmal live auf Sendung sind, bleibt keine Zeit mehr für Recherchen. Am Abend vor dem Festumzug gehe ich alle Unterlagen nochmals in Ruhe durch.
zvg.Meine Reise startet an diesem Sonntagmorgen für einen Musiker untypisch früh. Mit dem Auto gehts nach St. Gallen und von dort aus mit dem Zug nach Zürich, wo die Regisseurin und der Produzent von SRF zusteigen.
zvg.Ich nutze die morgendliche Ruhe im Zug nach Zürich, um nochmals etwas in meinem Moderationsbuch zu stöbern. Je mehr Infos man im Kopf hat, desto besser.
zvg.In Zürich herrscht schon etwas mehr Bewegung. Ich treffe mein TV-Team und um 8:04 fährt unser Zug ab in Richtung Visp.
zvg.Bei der Ankunft im Wallis treffen wir nicht nur auf traumhaftes Wetter, sondern auch auf zahlreiche Schützen und Festbesucher, die sich auf den Weg zum Festareal oder in die schmucken Gassen von Visp machen.
zvg.Wir sind nicht die ersten Fernsehvertreter in Visp. Unsere Crew ist bereits am Vortag mit den grossen Sattelschleppern angereist und hat die Technik mit Kameras, Reporterkabinen und Übertragungswagen installiert. Bald treffe ich meinen Walliser Co-Moderator Daniel Troger. Als Vize-Präsident des OK ist er in diesen Tagen ein vielbeschäftigter Mann.
zvg.Zusammen mit Daniel Troger werde ich während rund zwei Stunden live auf SRF 1 zu hören und zu sehen sein. Entsprechend wichtig ist das Zusammenspiel zwischen Moderator und Co-Moderator. Wir arbeiten uns gemeinsam durch das Drehbuch und klären, zu welchen Sujets Daniel eine Anekdote bereit hat.
zvg.Im Regiewagen wird schon zwei Stunden vor der Live-Übertragung intensiv gearbeitet. Auf unzähligen Bildschirmen werden alle Kameraeinstellungen, Untertitel und Einblender geprobt.
zvg.Auch meine Moderationen und Positionen proben wir minutiös. Die Ehrentribüne im Hintergrund ist noch leer. Ruhe vor dem Sturm.
zvg.Langsam gilts ernst. Bei der Regiebesprechung mit unserer Regisseurin Helen werden nochmals alle Ablaufpunkte mit der gesamten Crew besprochen und Szenarien vorbereitet, falls der Umzug zu lange dauert oder zu früh fertig ist.
zvg.Daniel Toger und ich beziehen unsere Walliser Sauna...ähh...Kommentatorenkabine. Das traumhafte Wetter sorgt für entsprechende Temperaturen in der kleinen Kiste. Dafür geniessen wir von hier aus einen guten Überblick auf die Umzugsroute und haben sogar einen Blick auf die Walliser Alpen.
zvg.Die Ehrentribüne füllt sich zusehends. Vertreter aus Politik und Militär sowie zahlreiche VIPs werden den Umzug von hier aus, direkt neben unserer Kabine, verfolgen.
zvg.In wenigen Minuten startet der Festumzug. Maskenbildnerin Ursula versucht mit allen Tricks, die Spuren der brütenden Hitze unsichtbar zu machen.
zvg.Während zwei Stunden Hektik, Schweiss und 66 Umzugsnummern habe ich keine Zeit, die Kamera zu bedienen. Umso mehr freue ich mich nach dem Umzug über das Ehren-Festabzeichen, welches mir mein Co-Kommentator Daniel Troger als Dankeschön überlassen hat.
zvg.Eine knappe Stunde nach dem Umzug hat unser Team bereits mit dem Abbau begonnen und die Umzugsteilnehmer und Zuschauer haben sich in die umliegenden Restaurants begeben. Zusammen mit der Regisseurin und den Vertretern der Redaktion mache ich mich auf den Heimweg. So wie es ausschaut, schaffen wir es noch vor Sonnenuntergang zurück in die «Üsserschwiiz».
zvg.Nach einem intensiven Tag und der langen Reise ins Wallis und zurück ins Appenzellerland muss ich meinen Kopf noch etwas durchlüften. Ich entscheide mich für einen kleinen Abendspaziergang und geniesse den Ausblick auf den Säntis.
zvg.Nun erreicht die Dämmerung auch das Appenzellerland. Ich blicke zurück auf einen tollen Festumzug und die grosszügige Gastfreundschaft unserer Freunde aus dem Wallis. Zum Glück darf ich in Feststimmung bleiben. Ab dem 11. Juli besuche ich nämlich für «Potzmusig unterwegs» während sieben Wochen die schönsten Volksmusikfeste der Schweiz.
zvg.