Vrin GR
Vrin machte Schlagzeilen. In der Schweiz. Und im Ausland.
Das deutsche Magazin «Der Spiegel» berichtete über «das Wunder von Vrin». Über die Geschichte des Vriner Bauernsohnes und Architekten Gion A. Caminada, der sich in Zusammenarbeit mit dem Modellprojekt der Stiftung Pro Vrin daran machte, die Abwanderung zu stoppen. Und dem Dorfbild neue Bauten – wie die «Stiva da morts», die Totenstube – hinzufügte. Das Ergebnis sollte man mit eigenen Augen gesehen haben.
Aber auch andere Vriner zaubern. So zum Beispiel Lucian Alig, 21. Der gelernte Koch führt seit zwei Jahren das Gasthaus Péz Terri. Und steht gleich selbst am Herd.
So jung ein Hotel zu führen, sei sicher ein Wagnis, aber er sei immer schon ehrgeizig gewesen, sagt Alig. «Und die Leute im Dorf sind froh, dass der Gasthof wieder offen hat. Und dass ein Einheimischer sein Glück versucht.»
Das ist Vrin GR:
- 205 Einwohner: Vrin ist die hinterste Ortschaft im Val Lumnezia (Tal des Lichts) und liegt am Fusse der Greina.
- Leckerbissen: Jungkoch und Hotelier Lucian Alig stellt seine Capuns nach einem alten Familienrezept her.
- Teamwork: Die Zusammenarbeit des Architekten Caminada, der Stiftung Pro Vrin und der Dorfbewohner zahlte sich aus. Vrin wurde 1998 mit dem Wakkerpreis ausgezeichnet.
Tschlin GR
Die Fahrt vom Talboden hinauf dauert. Die Strecke windet sich in engen Kurven. Ist man schliesslich oben angekommen, gibt es da nicht viel mehr als alte Engadiner Häuser und eine einmalige Aussicht.
Wie hält man so ein Dorf am Leben? Dank Menschen mit Ideen wie Georg Janett, 61! Der einstige Landwirt führt mit seiner Frau das einzige Hotel im Dorf. «Hier oben getrauen sich auch die Älteren, vertraute Pfade zu verlassen.»
Er erzählt vom Bauern Jon, der Schottland-Fan ist und Teile seines Stalles zu einer Whisky-Bar umgebaut hat.
Und vom Käser-Ehepaar Mair, das lieber wenig, dafür qualitativ hochwertigen Käse produziert. Die Milch dafür stammt von zwei lokalen Bauern. Auch Teamwork ist wichtig für das Überleben.
Das ist Tschlin GR:
- 154 Einwohner: Das Unterengadiner Dorf Tschlin liegt auf 1533 Metern über Meer und gehört seit 2013 zur Fusionsgemeinde Valsot.
- Leckerbissen: Die Küche im Hotel Macun tischt regionale Spezialitäten wie die «Bizzoccals da ravitsch» auf.
- Teamwork: Der Bun Tschlin ist ein loser Verbund von über 20 Valsoter Kleinunternehmen mit dem Zweck gemeinsamer Werbung und Verkaufsförderung.
Falera GR
Der Wind weht über die Anhöhe, während die Remigiuskirche von künstlichem Licht beleuchtet wird. Der mystischen Stimmung, die der Parc la Mutta mit seiner Megalithenanlage an diesem Sommerabend verbreitet, kann man sich nicht entziehen.
«Für uns Kinder waren das einfach grosse Steine. Wir waren mehr daran interessiert, im Wäldchen nebenan zu spielen», erklärt Regula Caduff-Blumenthal, 48, Verantwortliche des Kulturzentrums «la fermata». Heute reisen Besucher aus ganz Europa in die Surselva um die Steinformationen zu sehen.
An Menschen, die Freude an ihrem Dorf haben, sind die Faleraner gewöhnt. Mit dem Anschluss von Falera an die Skiregion um den Crap Sogn Gion verwandelte sich das kleine Bauerndorf 1973 in eine Ferienoase.
Wo im Sommer 602 Menschen leben, sind es über Weihnachten und Neujahr bis zu 5000. Da muss man selbst im Volg Schlange stehen. Caduff-Blumenthal sieht es pragmatisch: «Im Winter freue ich mich über die ausverkauften Vorstellungen. Im Sommer geniesse ich die Ruhe.»
Das ist Falera GR:
- 602 Einwohner: Falera liegt mitten in der Surselva auf der linken Hangseite des Vorderrheintals.
- Leckerbissen: Das Skigebiet Laax ist mit Falera verbunden und gehört zu den grössten Skiarenen der Schweiz.
- Teamwork: Im Juni fand dank der Hilfe von 350 Vereinsmitgliedern und Voluntaris das 45. Bezirksgesangfest statt.
Abstimmung und Gewinnspiel
Schauen Sie sich die übrigen neun Kandidaten auf www.dasschoenstedorf.ch an, und geben Sie dort Ihre Stimme für das schönste Dorf der Schweiz 2017 ab.
Zu gewinnen gibt es:
Hauptpreis: Ein Jahr lang einen VW Tiguan fahren (Wert: ca. CHF 33'000.-)
2. Preis: Gutschein von Hotelplan für das Huus Hotel Gstaad (Wert: CHF 2'000.-)
3. — 12. Preis: Volg-Einkaufsgutschein (Wert: je CHF 250.-)
13. — 33. Preis: Portabler Mini-BBQ-Grill (Wert: je CHF 40.-)
Das schönste Dorf der Schweiz wird präsentiert von Volg, Volkswagen und Kneipp.