Delia Weber ist Shopmanager-Assistentin und Tätowiererin bei 2ndskn in Zürich Altstetten. Für SI online nimmt die 29-Jährige die Tattoos der aktuellen Bachelorette-Kandidaten unter die Lupe.
Isabel Sacher«Cillo mischt verschiedene Stile. So orientiert sich der Thurgauer zum einen am David-Beckham-Style und zum anderen an aktuellen Trends. Davon zeugt auch der Schriftzug ‹La Vida Loca›. Jesus hat er sehr dominant auf der Brust platziert. Bei so Glaubensbekenntnissen wage ich jeweils zu bezweifeln, dass man ein ganzes Leben dahinter stehen kann.»
3Plus«Au weia! Wenn der Löwenkopf auf der Brust schon fertig ist, weiss ich nicht, was sich Kevin überlegt hat. Das sieht eher wie ein unfertiger Löwinnen-Kopf aus. Am Arm erkenne ich japanische Schriftzeichen. Vielleicht eine Jugendsünde. Wobei es tatsächlich immer noch hie und da vorkommt, dass sich jemand solche Zeichen wünscht.»
3Plus«David gehört sicher zum älteren Semester. Die Flügel am seitlichen Bauch waren Mitte 90er und Anfangs Nullerjahre trendy. Abgesehen davon hat sich dieser Kandidat für polynesische Motive entschieden, die seinen Muskeln schmeicheln. Meins ist das nicht. Aber natürlich soll jeder tragen, was ihm gefällt.»
3Plus«Davide hat das, das wir Chrüsi-Müsi-Tattoos nennen. Er mischt verschiedene Trends, was dazu führt, dass die betenden Hände und das Kreuz auf der Brust unpassend zu den anderen Sujets sind. Auch bei ihm können wir nur hoffen, dass er bis ans Ende seiner Tage zu seinem Glauben steht und das Tattoo nicht bereut.»
3Plus«Auch wenn es den Anschein macht, dass viele Kandidaten sehr ähnliche Tattoos haben und drum wie Einheitsbrei daherkommen, sticht Giusi raus. Sein Tattoo ist sehr professionell und schön gestochen. Klar ist, dass er etwas mehr Geld in die Hand genommen hat und bei jemandem war, der auf den polynesischen Stil spezialisiert ist.»
3Plus«Hanspeters Tatoo ist ein klares Statement. Der Aargauer hat sich das Band-Logo von Rammstein auf die Herzgegend stechen lassen. So etwas würde man ihm auf den ersten Blick gar nicht geben, weil er nicht wie ein klassischer Metalhead aussieht. Da er aber Musiker ist, passt das Sujet. Hanspeter könnte ein spannender Kerl voller Überraschungen sein.»
3Plus«Matteo hat sich für Maori-Muster entschieden. Ich verstehe nicht ganz, warum sich Schweizer, die nichts mit der Krieger-Kultur zu tun haben, für solche Sujets entscheiden. Hier reicht wohl, dass Maori einfach ein Trend ist. Davon zeugen auch seine Earplugs und sein Nasenpiercing.»
3Plus«Safak sticht klar heraus. Seine Tattoos kommen aus Japan, sind sehr schön gestochen und haben sicher eine spezielle Bedeutung. Was mich einzig irritiert, ist die linke Brustwarze, die wie der Bauchnabel des Sujets aussieht. Und: Auch Safak mixt den Japan-Stil mit einem christlichen Engel. Ich bin gespannt, was wir alles in der Sendung über seine Tattoos erfahren werden.»
3Plus«Cool bei Kevins Tattoo finde ich, dass der Schriftzug ‹Survivor› eine ganz persönliche Bedeutung hat, zumal er nach einem Unfall klinisch tot war und im Koma lag. Das Kreuz am Unterarm und der Schriftzug deuten darauf hin, dass auch Kevin religiös ist.»
3Plus«Bei Luca erkennt man das Tatoo nicht auf den ersten Blick. Wer aber genau schaut, sieht das Kreuz auf seinem rechten Handgelenk. Das Kreuz ist ein zeitloser Klassiker, der sehr oft gestochen wird.»
3Plus«Raphael scheint ein melancholischer Typ zu sein. Dazu passen die Bäume und Vögel auf seinem linken Unterarm. Bei diesem Sujet handelt es sich auch um eine trendige Zeiterscheinung. Das rote Tattoo könnte ein Sujet aus einem Game oder aus der Anime-Welt sein, was zum Technik-Geek Raphael ebenfalls sehr gut passen würde.»
3Plus«Patrick steht auch für den Chrüsi-Müsi-Mix aus Sternen, Maori und thailändischer Schrift. Er ist ein extremes Beispiel für den Kulturmix. Ich finde es jeweils passender, wenn man sich für kulturelle Sujets entscheidet, denen man auch persönlich entstammt.»
3Plus«Martin hat sich für den realistischen Stil entschieden. Seine Tattoos wirken mehr wie ein Foto als ein Gemälde. Die Schattierungen sind teils sehr gelungen. Weniger gut gefallen mir die Taube und die Rose. Aber als Gesamtwerk passt das am Ende alles gut zusammen.»
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