Als neue Gastgeberin der SRF-Sendung «Club» trat Barbara Lüthi, 44, bei ihrem ersten Auftritt gestern Dienstagabend kein leichtes Erbe an: Die letzten Monate waren für die Diskussionssendung nicht einfach. Im Juli 2017 gab Moderator Thomy Scherrer, 57, bekannt, dass er nach seinem Hirnschlag nicht mehr zum Format zurückkehren wird. Auf Ende Jahr verliess dann auch die stark kritisierte Karin Frei, 48, den «Club». Mit ihrem Debüt sorgt Journalistin Barbara Lüthi nun aber für positive Schlagzeilen.
Lüthi hatte Heimspiel bei ihrer ersten «Club»-Sendung
Nicht zuletzt, weil die preisgekrönte Journalistin beim Thema «Die Chinesen kommen - ein Weckruf für den Westen» eine Expertin ist. Die letzten Jahre war die Zürcherin für «SRF» als Auslandkorrespondentin in China und Südostasien unterwegs. Unter Lüthis Leitung diskutierten:
- Martina Fuchs, Journalistin CNN Money Switzerland, ehemalige TV-Journalistin beim chinesischen Staatsfernsehen CCTV
- Hans-Ueli Vogt, Nationalrat SVP/ZH, Professor für Wirtschaftsrecht
- Kurt Haerri, Schweizerisch-Chinesische Handelskammer, Leiter Schindler China
- Moritz Rudolf, China-Experte, Gründer «Eurasia Bridges»
- Harro von Senger, Sinologe und Experte für chinesisches Recht und meistgelesener Autor der Westlichen Chinaforschung
- Min Wang, Kulturvermittlerin und Gründerin «Route2China», ehemalige Bankerin Credit Suisse
Die Chinesen erobern derzeit die Wirtschaft. Weltweit wurden in den letzten Monaten fast die Hälfte aller Übernahmen durch die Chinesen von Staatsfirmen getätigt. Voraussichtlich wird das Reich der Mitte in rund 20 Jahren die USA wirtschaftlich überholen.
Die «Club»-Moderatorin wollte von ihren Gästen wissen, was diese Entwicklungen für die Welt und für die Schweiz bedeuten. Zweifellos eine Frage, die Lüthi von ihrem Fachwissen her, selbst hätte beantworten können.
Anfangs nervös, gegen Ende locker und professionell
Zu Beginn ihrer Premiere wirkte die ehemalige China-Korrespondentin noch etwas nervös. Ihre Anmoderation im Stehen kam denn auch eher steif rüber. Auch bekundete die 44-Jährige anfänglich etwas Mühe, ihre Diskussionspartner ausreden zu lassen.
Mit zunehmender Dauer aber wurde Lüthi entspannter. Die Gastgeberin lachte öfters und liess sich sogar zum einen oder anderen Spässchen hinreissen: «Machen wir jetzt auf Chinesisch weiter?», fragte sie munter. So kam die Moderatorin die zweite Hälfte der Sendung sehr sympathisch rüber.
Wir dürfen auf den zweiten Auftritt gespannt sein
Am Ende stand fest: Lüthis Debüt beim «Club» ist geglückt. Wir dürfen gespannt sein, wie sich die Journalistin bei ihrer nächsten Moderation schlagen wird. Mit hoher Wahrscheinlichkeit wird sie beim nächsten Mal thementechnisch nicht ganz so erfahren sein.
Den ersten «Club» mit Barbara Lüthi können Sie auf «SRF» unter diesem Link nachschauen.