1. Home
  2. People
  3. Swiss Stars
  4. Bruder James spricht über Kindheit Miss Schweiz 2010 Kerstin Cook

Kerstin Cook

Bruder James: «Darum stritten wir uns»

Kaum jemand kennt die neue Miss Schweiz Kerstin Cook so gut wie ihr älterer Bruder James. Womit die schönste Schweizerin in ihrer Kindheit spielte und warum sie ihre Brüder mit ihrem Gesang auf die Nerven ging, erzählt er SI online.

Artikel teilen

KERSTINS KINDHEIT
«Als wir noch klein waren, teilten wir uns zu dritt ein Zimmer: Mein Bruder Richard, 25, Kerstin, 21, und ich, 23, hatten je eine Ecke, in der unser Bett stand. Jeder gestaltete seinen Platz nach den eigenen Wünschen. Kerstins Reich war ziemlich mädchenhaft eingerichtet. Unsere Freizeit verbrachten wir oft zusammen. Natürlich bestimmten wir Jungs, was wir machen, da wir in der Überzahl waren: Meistens spielten wir draussen oder auch im Zimmer mit kleinen Actionfiguren. Kerstin musste halt auch mitmachen, auch wenn sie lieber mit ihren Barbies gespielt hätte, die sie immer bei sich hatte. Netterweise schauten wir immer, dass sie in unseren Geschichten eine Mädchenrolle erhielt. Wir drei hielten immer zusammen, ausser wenn wir mal Streit hatten.»

STREITPUNKTE MIT KERSTIN
«Immer genau wenn Richard und ich schlafen wollten, fing sie im Bett an zu singen! Kerstin hatte zwar kein Lieblingslied, aber irgendeine Mädchen-Melodie fand sie immer. Häufig kam es dann zum Streit, aber am nächsten Tag war natürlich alles wieder vergessen.»

KERSTINS PUBERTÄT
«Als wir älter wurden, bekamen jeder ein eigens Zimmer. Irgendwann hatten alle eigene Interessen und Freunde. Kerstin zum Beispiel konzentrierte sich auf ihren Sport. Fragte man sie nach ihrem Berufswunsch, wollte sie immer Leichtathletik-Profi werden. Ich hingegen beschäftigte mich anderweitig, spielte nur ab und zu Basketball und Fussball. Trotzdem wussten wir immer, dass die anderen für einen da sind - unser Zusammenhalt war und ist immer da.»

KERSTIN UND DIE FAMILIE
«Zurzeit wohnen wir alle noch Zuhause in Kriens bei unseren Eltern Karen, 51, und Derek, 51. Da alle berufstätig sind, schaffen wir es selten, gemeinsam zu Abend zu essen. Die einen kommen jeweils später nach Hause, die anderen früher. Trotzdem versuchen wir, viel Zeit miteinander zu verbringen: Teilweise kocht jemand von uns Kindern für die ganze Familie. Kerstin ist sehr verbunden mit unseren Eltern, vielleicht auch, weil sie das Nesthäkchen ist: Es gibt glaube ich kaum ein Thema, dass sie nicht mit ihnen besprechen würde. Ganz im Gegensatz zu mir und meinem Bruder. Ich bin eher verschlossen, wenn, dann spreche ich mit Richard über Dinge, die mich beschäftigen.»

KERSTIN ALS SCHWESTER
«Mit ihr ist es immer spannend, sie ist spontan, aufgestellt, offen und für jeden Spass zu haben. Natürlich entwickelt man als älterer Bruder einen Beschützerinstinkt - auch als Kerstin ihren Freund Silvan nach Hause brachte. Seit ich ihn kenne, verstehe ich mich wirklich super mit ihm. Er ist ein ganz lieber Mensch und cool. Das freut mich für sie. Teilweise fällt mir auf, dass Kerstin und ich sehr ähnlich sind: Wir beide sind emotional - und nicht die Geduldigsten.»

KERSTINS WAHL ZUR MISS SCHWEIZ 2010
«Dass sie die Krone holte, überraschte mich sehr. Natürlich hoffte ich es für Kerstin und drückte ihr die Daumen. Leider konnte ich meine Familie nicht an die Wahl in Zürich begleiten. Ich arbeite als Automatiker und hatte Piquetdienst. Als Kerstins Name fiel, schrieb ich ihr gleich eine Gratulations-SMS und versuchte die restlichen Familienmitglieder zu erreichen. Die waren so mit dem plötzlichen Medienrummel beschäftigt, dass sie nicht ans Handy gehen konnten. Es ist unglaublich, was zurzeit abläuft: Ob ich in die Zeitung schaue oder den Fernseher anschalte, Kerstin ist überall! Das ist schon ein bisschen seltsam und überraschend, aber ich freue mich für sie.»

Die grosse Homestory in Bildern und auf Video - ab dem 4. Oktober in der Schweizer Illustrierten Nr. 40, auf SI online und dem iPad.

Von Ramona Thommen am 1. Oktober 2010 - 15:34 Uhr, aktualisiert 20. Januar 2019 - 19:58 Uhr