Was für Szenen am Donnerstagabend nach dem Spiel FC Sion gegen Lugano. Während Sion den 2:1-Sieg gegen Lugano feierte, wollte Rolf Fringer, Fussballexperte bei «Teleclub», ein Interview mit Christian Constantin führen, Präsident des FC Sion. Was sich dann aber am Spielrand abspielte, liess viele fassungslos zurück.
Auf einem Video ist zu sehen, wie Christian Constantin, 60, Rolf Fringer, 60, tätlich angeht.
Auslöser soll Kritik gewesen sein, die Fringer am FC-Sion-Präsidenten geäussert hat. Gemäss «20 Minuten» sprechen Augenzeugen von Ohrfeigen und mehreren Fusstritten, die der früheren Schweizer Fussballnationaltrainer einstecken musste. Gegenüber «Teleclub» sagte Constantin: «Ich habe ihm einen Tritt in den Hintern versetzt. Das hat mir gutgetan. Wenn man attackiert wird, muss man sich wehren.»
Gegenseitige Strafanzeigen angekündigt
Welche Konsequenzen der Vorfall nach sich ziehen wird, ist noch nicht klar. Zu «Blick» meinte Fringer, dass das letzte Wort noch nicht gesprochen sei. «Ich persönlich gehe davon aus, dass ich Strafanzeige wegen Körperverletzung einreichen werde.» Inzwischen kündige auch Christian Constantin eine Strafanzeige an.
Gleichzeitig hat sich auch «Swiss Football League» (SFL) zum Vorfall geäussert. «Die SFL verurteilt dieses Verhalten, das gegen die Verhaltensregeln des Schweizerischen Fussballverbands SFV verstösst, aufs Schärfste und wird eine Untersuchung des Vorfalls durch die Disziplinarkommission veranlassen.»
Reaktionen auf Twitter
Schaut man die Reaktionen in den sozialen Medien an, sind die Meinungen bereits gemacht. CVP-Nationalrat Stefan Müller-Altermatt, 41, plädiert auf Twitter beispielsweise für eine Sperrung des FC-Sion-Präsidenten.
Auch andere Wortmeldungen gehen in diese Richtung.
Einige spielen darauf an, dass Rolf Fringer sogar einmal als Trainer beim FC Sion im Gespräch war.
Andere versuche, die Sache mit Humor anzugehen.
Viele sind sich aber einig: Dieses Mal ist Christian Constantin zu weit gegangen.