Man kann es sich kaum vorstellen. Aber dieses «Blumenmädchen» hier ist die zäheste Frau der Welt: Sie gewinnt immer wieder Ironman-Wettkämpfe.
Geri BornIn der Nacht auf Sonntag hat sies wieder geschafft. Daniela Ryf ist Weltmeisterin im härtesten Triathlon der Welt geworden. Die Siegerkrone ist ganz nach hawaiianischer Manier aus Blumen.
Getty ImagesBeim Wettkampf musste die Schweizerin 3,8 Kilometer schwimmend, 180 Kilometer auf dem Velo und 42,195 Kilometer rennend zurücklegen. Sie schaffte es in 8:50:47 Stunden.
KeystoneDaniela Ryf kommt aus Solothurn. Die 30-Jährige hat Lebensmitteltechnologie studiert. Ihr Training erfordert eiserne Disziplin, ihr Alltag ist mit ihrem Sportpensum rappelvoll und klar strukturiert. Da geniesst es Ryf, im Privatleben nicht immer alles so genau zu organisieren und zu planen. Sie soll angeblich noch Single sein.
Geri BornRyf ist 1.75 Meter gross und 63 Kilogramm schwer. Die physische Überlegenheit und auch die Erscheinung der Ironwoman – gross gewachsen, muskulös, aufrechte Haltung – steht zuweilen in starkem Kontrast zu ihrem Innenleben. Selbstzweifel, Unsicherheit und Schwächen – auch das ist Daniela Ryf. Einst sagte sie: «Ich bin kein Roboter und kann nicht immer leisten. Wenn einmal etwas nicht gelingt, verliere ich schon mal das Selbstvertrauen.»
Geri BornHier schaute sich die Schweizerin 2016 nach ihrem letzten Sieg in Hawaii das sogenannte Energy Lab in Kailua-Kona in Ruhe an. Es bietet nicht nur faszinierende Natur – es gilt gleichzeitig als härtester Rennabschnitt des Ironman.
Michael RauschendorferWas man ihr nicht ansieht: Freunde nennen Ryf «Angry Bird». Beim Training während der Konzentration auf ein Ziel schaue die Sportlerin derart böse drein, dass man sie nach den wütenden Vögelchen aus dem bekannten Computerspiel benannt hat.
Michael RauschendorferEins von ihren Hobbys ist Kochen. Doch viel Zeit findet Ryf dafür nicht. Es muss dann jeweils schnell gehen, wenn sie etwas in die Pfanne wirft. Denn es ruft meist schon das nächste Training.
Jonas Mohr