Er hatte keinen leichten Start in der Manege. Claudio Zuccolini, 42, und seine Bulldogge Ivo bekamen ihr Fett weg. «Nicht lustig», hiess es nach der Premiere des Circus Knie Ende März. In den letzten Wochen war gar davon die Rede, der Bündner Komiker solle eine Deadline bekommen: Entweder demnächst witzig oder weg. Zuccolini nahm wochenlang nicht Stellung. Zirkusdirektor Fredy Knie jun. erklärte, man feile gemeinsam am Programm. Jetzt kommt Zuccolini nur noch drei Mal anstatt viermal zum Zug. Trägt Veston statt Superman-Kostüm und Hundinis Auftritte sind radikal verkürzt. Dafür punktet Zuccolini mit bewährten Nummern.
Und er spricht erstmals über die schwierigste Zeit seiner Komiker-Karriere. «Ich war froh, konnte ich mich zurückziehen. Es ist natürlich schon so, dass man liest, was über einen geschrieben wird. Und man fragt sich: Wie nehmen die Leute da draussen mich und die Schlagzeilen wahr?» Seit zehn Jahren ist der ehemalige Banker, Journalist und TV-Moderator Komiker. Nach drei erfolgreichen Bühnenprogrammen steht er erstmals in der Manege. Und plötzlich soll er nicht mehr lustig sein. Die Kritik weckt existenzielle Ängste: «Sie betrifft meine Familie, meine Karriere. Mein Geschäft», sagt der frischgebackene zweifach Papi.
Fredy Knie jun. nimmt seinen Gastkomiker in Schutz. Und verrät in der «Schweizer Illustrierten» vom 22. April 2013, weshalb er nie mit dem Gedanken gespielt hat, Claudio Zuccolini aus dem Programm zu kippen.