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Leo Wundergut

Er strebt einen Filmpreis an

Christian Jott Jenny alias Leo Wundergut ist bekannt für seine unterhaltsamen und irrwitzigen Videos. Mit den Liedern über den Eurovision Song Contest sowie die Schweinegrippe löste das Multitalent sehr viele Reaktionen aus. Mit seinem neusten Werk «Sing mir das Lied vom Murmeli» tritt er nun beim Swiss Hotel Film Award an.

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Leo Wundergut zeigt Zuhause

Sein kreativer Kopf ist voller Ideen: Tenorsänger Leo Wundergut.

Fabienne Bühler

«Wie es so oft im Leben läuft, habe ich mich einfach aus Jux bei diesem Wettbewerb angemeldet», sagt Leo Wundergut lachend. Dass seine Idee des aussterbenden Murmelis, das in einem Bündner Hotel aufgenommen wird, so gut ankommt, damit hatte er nicht gerechnet. Doch tatsächlich schaffte er es ins Auswahlverfahren. Der Film war innerhalb von zwei Tagen gedreht - im Hotel Schweizerhof St. Moritz. Und das Team hatte - wie man sich denken kann - viel Spass bei den Aufnahmen. Am 19. September stellt er sich mit dem Film bei dem Swiss Hotel Film Award dem Urteil der Jury und des Publikums.

Leo Wundergut und das Murmeli

Leo Wundergut als engagierter Gala-Sänger und das vom Aussterben bedrohte Murmeli.

ZVG

Die kreativen Ideen fliegen ihm immer wieder zu. «Gute Komik entsteht aus dem Alltag. Man muss die Menschen nur lange genug beobachten und dann eigentlich ihre Absurditäten in der Essenz wiedergeben. Der Mensch ist das Komischste per se, was es gibt!», erklärt Wundergut.

Diesen Hang zur Alltagskomik hat sich ausgezahlt. Der fünfminütige Film «Spiel mir das Lied vom Murmeli» ist kurzweilig, witzig und unterhaltsam. «Das Murmeli ist das Engadiner-Tier schlechthin, also der Mungg. Die verquerte Story, dass diese Tiere, die sich wie Hasen vermehren, in St. Moritz aussterben sollten und dann von einem Hotelier-Paar im Hotel Schweizerhof St. Moritz aufgenommen wird, ist kindlich-anrührend», beschreibt Leo Wundergut seine Idee zum vorgegebenen Motto «You are welcome!». In der Nebengeschichte prügeln sich zwei gebuchte Gala-Musiker um den letzten Hotelschlüssel. Bis es ausartet. «Diese Story ist sowas von wahr. Das erleben wir Künstler jede Woche in unserem Beruf. Meist müssen wir uns tatsächlich das Zimmer teilen, da bei der Kunst wie immer gespart wird», fügt er an.

Und hier ist das Wunderwerk zu sehen. Die Zuschauer können auf dieser Seite für ihren Lieblings-Kurzfilm voten. Die besten zehn Filme werden an der Preisverleihung gezeigt und gemeinsam mit den Stimmen der Jury entsteht eine Rangliste. Der Film mit den meisten Zuschauerstimmen erhält zusätzlich den Publikumspreis. Ob er Chancen hat, den begehrten Award zu gewinnen?

Leo Wundergut und das Murmeli

Eine Szene aus dem Film «Sing mir das Lied vom Murmeli». Wer gwundrig auf das Wunderwerk von Leo Wundergut ist, kann es sich online ansehen.

Screenshot «Spiel mir das Lied vom Murmeli»

«Das Wichtigste für uns war mitzumachen. Dass wir natürlich nicht im klassischen Sinne ein ‹Feuilleton-Film› sind, ist klar. Wir sind ja eher eine Satire auf das Ganze und nehmen uns dabei auch nicht allzu ernst. Es wäre aber schön, wenn dies in der Schweiz auch mal honoriert würde». Auf jeden Fall hofft er auf den Publikumspreis. Es ist gut möglich, dass er diesen mit nach Hause nimmt. Leo Wundergut hat sich durch seine früheren Videos schliesslich schon einen Namen gemacht. Sein Video zur Schweinegrippe, «Kein Schwein steckt mich an», wurde auf Youtube immerhin über 200'000 Mal angeklickt.

Ein grosser Ohrwurm war der Beitrag zum Eurovision Song Contest. Der Film ist einer der Favoriten von Leo Wundergut. «‹La Suisse - Zéro Point› von meinem persönlichen Busenfreund Michael Rüegg ist wohl einer der rundesten: Wir haben ihn innert 24 Stunden gedreht, geschnitten und eingesandt. Dies war vorallem die Leistung unseres Regiesseurs Marc Schippert. Leider fand die Selbstironie der Schweiz auf den ESC im Leutschenbach nicht viele Fans. Dafür haben die ARD-Tagesthemen einen fünfminütigen Beitrag gebracht, was letztendlich der Ritterschlag war in Deutschland», sagt das Multitalent.

Von Bettina Siegwart am 23. August 2013 - 02:00 Uhr, aktualisiert 20. Januar 2019 - 18:28 Uhr