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«So schlimm sind wir Ostschweizer gar nicht»

Diese Senioren wollen mit Thurgauer Dialekt an den ESC

Er nennt sich Dä Brüeder vom Heinz und will zusammen mit der Männerriege Kreuzlingen TG und dem Song «Fitti Manne» an den Eurovision Song Contest. Warum ein Ostschweizer Song genau das Richtige für Stockholm wäre und wieso Mann als Senior noch lange nicht zum alten Eisen gehört, erklärt Sänger Manfred Fries im Interview.

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SI online: Manfred Fries, sind Sie tatsächlich «dä Brüeder vom Heinz»?
Manfred Fries: Mein Bruder heisst wirklich Heinz, ja. Wir sind in einer Schaustellerfamilie gross geworden, Heinz ist Ihnaber eines Autoscooters und in der Region kenn man mich tatsächlich als «Bruder von»...

Ihr Song «Fitti Manne» dreht sich um Themen wie Potenz, Status und Attraktivität. Stecken Sie in der Midlife-Crisis?
Die haben wir längst überwunden! Der Song ist ein Beitrag zur Volksgesundheit. Für mich als Mitglied der Männerriege war es ein Anliegen, dass Männer in unserem Alter etwas für sich tun.

Sie spielen mit Klischees, nehmen sich selbst aufs Korn. Wie sehr mussten Sie ihre Kollegen zum Mitmachen überreden?
Die waren gerne dabei, der Protagnoist im Video ist beispielsweise unser Präsident der Männerriege Kreuzlingen. Im Thurgau haben wir eben noch Humor!

Warum haben Sie den Titel für die Ausscheidung zum Eurovision Song Contest eingereicht?
In erster Linie ist das Lied für die Männerriege. Aber wir haben so viele positive Feedbacks darauf erhalten, dass wir uns offiziell beworben haben.

Mit Thurgauer Dialekt macht man sich aber nicht nur Freunde...
Natürlich ist das gewagt, aber das Thema ist grenzüberschreitend. Und so schlimm sind wir Thurgauer gar nicht, das möchten wir gerne mal dem Rest der Schweiz beweisen.

Sollten Sie es nach Stockholm schaffen, versteht Sie aber keiner mehr.
Da wir Schweizer in der Regel ja sowieso in der Vorrunde ausscheiden, spielt das doch keine Rolle, da kann man auch einfach mal Schweizerdeutsch singen. Andererseits: Unsere Truppe mit unserem Dialekt und diesem Thema in Stockholm, die Welt würde Kopf stehen - und dann geschehen vielleicht noch Zeichen und Wunder.

Seit Montag, 2. November 2015, läuft das offizielle Voting auf der SRF-ESC-Website - die Besten unter den Kandidierenden werden einem Expertencheck unterzogen, aus dem schliesslich sechs für die Liveshow am 13. Februar 2016 qualifiziert werden.

am 3. November 2015 - 16:19 Uhr, aktualisiert 20. Januar 2019 - 15:41 Uhr