Der Grandseigneur der Uhrenindustrie tritt ab – und für einen Moment steht die Zeit still. Im Berner Kursaal verabschieden sich am Samstag gut tausend Freunde, Geschäftspartner, Swatch-Mitarbeiter und Politiker vom verstorbenen Nicolas G. Hayek.
Prominentester Trauergast: George Clooney. Er trauert um seinen Freund: «Nicolas Hayek war einer der Besten. Er war erfolgreicher als die meisten. Er gab mehr als die meisten. Er lachte mehr als die meisten. Er hat sein Leben auf eine sehr gute und sinnvolle Art geführt», sagt der Hollywoodstar zur Zeitung «Sonntag». Der Omega-Werbeträger führt Witwe Marianne Hayek nach der Feier aus dem Kursaal – dann verschwindet er durch die Tiefgarage.
Medienscheu, aber sehr emotional ist die ganze Hayekfamilie: «Jeden Morgen um sechs hat mein Vater mich angerufen», sagt Tochter Nayla, «jetzt läutet das Telefon nicht mehr.» Und Bruder Nick: «Papas Motto war ‹Hopp Schwiiz›, er war der erste Fan der Schweiz.»
Auch Bundespräsidentin Doris Leuthard ehrt den Verstorbenen: «Er hat die Politik beeinflusst, ohne selbst Politik zu machen.» Ähnlich formuliert es Hayek-Freund Johann Schneider- Ammann: «Politisch war er für mich Förderer und Forderer.»
Hayeks Markenzeichen, sein Schalk, prägt gar die Stimmung der Trauergemeinde. Nayla zum Schluss: «Mein Vater schaut uns jetzt zu und registriert genau, wer da ist und wer nicht. Und das notiert er, wie immer, in seine Agenda.»