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Nina Burri

Im Nest der Schlangenfrau

Die Schoggi-Schublade ist ihr Ressort, das Staubsaugen seines: Artistin Nina Burri und ihr Freund Stefan Schwitter haben ihre erste gemeinsame Wohnung bezogen. «Bei uns fägts immer!»

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Kein Tag, an dem es nicht knallt oder scheppert. Wenn Nina Burri ihren Freund Stefan Schwitter stürmisch umarmen will, kann das zu blauen Flecken führen. Wenn sie das Regal umräumt, fällt auch mal der Prix Walo zu Boden. Nun poltert es wieder. «Was ist denn diesmal schiefgelaufen?», ruft der 28-Jährige aus dem Wohnzimmer. Die Schlangenfrau aus dem TV-Hit «Die grössten Schweizer Talente» hat im Trainingszimmer die Ballettstange umgeworfen – beim Versuch, ihre Beine in einem 270°-Winkel zu spreizen. «Gäu, wenn man mich als Tollpatsch im Alltag erlebt, kann man fast nicht glauben, dass ich auf der Bühne alles im Griff habe!», ruft sie zurück und lacht schallend. Alltag mit Nina Burri, 34, das kennt der Zürcher Fitness-Unternehmer bereits seit drei Monaten. Im November hat er mit ihr die erste gemeinsame Wohnung in einer Neubausiedlung am rechten Zürichseeufer bezogen.

Das Paar lernt sich in einem Kaffeehaus kennen: Er setzt sich zu ihr, weil dort noch ein Platz frei ist. Sie gibt ihm eine Stunde später ihre Nummer, weil die Chemie stimmt. Am 14. April steht der erste Jahrestag an. Und es fühlt sich noch immer gut an. So gut, dass Nina und Stefan sich vorstellen könnten, ihre Liebe mit einem Tattoo zu besiegeln. Nichts Grosses, keine Namen. Nur ein winziges Symbol an einer versteckten Stelle.

Genug trainiert für heute. Während Nina ihre Glieder lockert, duscht und sich umzieht, kümmert sich Stefan um den Haushalt. «Staubsaugen ist seine Spezialdisziplin» – diesmal ist kein scherzender Unterton herauszuhören. Denn der Boden ist tatsächlich blitzblank. «Dafür kannst du mir nachher die Füsse massieren», greift Stefan die Witzelei wieder auf und lässt sich aufs Sofa fallen. Von hier aus hätte das Paar durch die bodentiefe Fensterfront freie Sicht auf den Zürichsee. Wenn die Vorhänge nicht wären. Nina hat sie montiert. «Am Anfang beobachteten wir unsere Nachbarin unfreiwillig beim Umziehen. Das war ganz lustig, bis wir merkten, dass man uns dabei wahrscheinlich genauso gut zusehen kann.»

Beruflich ist das Bewegungswunder freizügiger. Auf der Bühne trägt sie einen hautengen Ganzkörperanzug. Vor der Kamera – wenn Starfotograf Peter Lindbergh am Auslöser steht – auch mal gar nichts. Von den so entstandenen Akt-Bildern hat Lindbergh mehrere in seinem letzten Fotoband veröffentlicht. «Darauf bin ich besonders stolz», sagt Nina. Stefan stört das nicht. Genauso wenig wie ihre berufsbedingte häufige Abwesenheit. «Kontorsion kann man nicht ewig machen. Nina soll ihren Erfolg jetzt in vollen Zügen geniessen.» Stefan weiss, wovon er spricht. Er war als Wrestling-Star selbst im Showbusiness tätig.

Seit ihrer Teilnahme bei «Die grössten Schweizer Talente 2011» verdreht Nina Burri den Massen den Kopf. Sie ist die zweitmeistgesuchte Person im Internet in der Schweiz, hat einen Verschleiss von drei Kostümen pro Monat (eines kostet 350 Franken) und bezeichnet sich als «Fliessband-Kontorsionistin». Der Circus Knie hat sie sich für die Saison 2013 gesichert. Eben wurde sie für die London Fashion Week gebucht. Ihr Erfolg überrascht auch Nina. «Kontorsionistinnen beginnen normalerweise mit fünf Jahren zu trainieren, ich war dreissig.» Mittlerweile verbiegt sie sich auf einem Niveau, auf dem man sich auch ein paar Mini-Allüren gönnen darf: Sie lässt sich vertraglich vor jedem Auftritt eine geheizte Garderobe und danach ein vegetarisches Menü zusichern. «Schliesslich kann ich vor der Show jeweils acht Stunden nichts essen.»

Gegessen wird auch im neuen Zuhause gesund. Sechs Obstschalen und mehrere Dosen mit Nahrungsergänzungsmitteln stehen griffbereit auf der Kochinsel. Nina grinst: «Aber ich bewirtschafte auch eine Schoggi-Schublade und habe Ketchup im Kühlschrank.» Den füllt das Paar neuerdings gemeinsam. «Wir besitzen jetzt sogar eine Cumulus- und eine Supercard, wie eine kleine Familie.» Beide kichern. Kinder haben in den nächsten zwei ausgebuchten Jahren keinen Platz. Für später aber gibts einen Kindergarten direkt neben dem Haus.

Sylvie Kempa
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Von Sylvie Kempa am 1. Februar 2012 - 02:00 Uhr, aktualisiert 21. Januar 2019 - 01:13 Uhr