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Miss Schweiz 2013

Kandidatin Lianna wuchs ohne Mutter auf

Gegen 17 andere Kandidatinnen kämpft die 19-Jährige an der Miss-Schweiz-Wahl. So viel geballte Frauenkraft ist für Lianna Müller ungewohnt: Sie ist in einem Männerhaushalt gross geworden. Ihre Mutter verliess die Schweiz, als sie drei Jahre alt war.

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Ihr Job als Flugbegleiterin bringt die Miss-Schweiz-Kandidatin ihrer Mutter leider auch nicht näher. Ihre Flugdestinationen liegen innerhalb Europas - die Swiss würde aber ohnehin nicht nach Malaysia fliegen. Als Lianna Müller drei Jahre alt war, verliess ihre Mutter die Schweiz und kehrte wieder in ihre Heimat Malaysia zurück. «Sie hatte Heimweh», erzählt Lianna im Gespräch mit SI online. Damals blieb sie mit ihrem älteren Bruder Yngwie, 22, beim Vater in Bern.

Ihre ganze Kindheit verbrachte die 19-Jährige in der Schweiz, knapp 10'000 Kilometer von der Frau entfernt, die ihr einst das Leben schenkte. «Ich habe nicht mehr viel mit ihr zu tun. Unser Verhältnis ist aber trotzdem ganz gut.» Als Kind habe sie ihre Mutter noch einmal jährlich gesehen, als sie in die Lehre kam und nur noch wenige Wochen Ferien hatte, reduzierten sich die Besuche auf alle paar Jahre. Inzwischen ist ihre Mutter wieder verheiratet, mit einem Australier. «Ich habe eine fünfährige Halbschwester. Und sie sieht mir, glaube ich, sehr ähnlich.» Der neue Mann an der Seite ihrer Mama arbeitet für die Armee und ist in Afghanistan stationiert. Ihre Halbschwester erlebt nun die umgekehrte Version: Sie sieht ihren Vater kaum.

«Mir hat nie etwas gefehlt», sagt Lianna. Die Trennung ihrer Eltern sei einvernehmlich gewesen. «Es gefiel ihr in der Schweiz nicht. Meine Eltern haben beide gemerkt, dass es klüger wäre, wenn sie sich trennen.» Sieben Jahre lang hielt ihre Ehe. Sie hatten sich einst beim Sprachaufenthalt auf Hawaii kennenglernt und eine Fernbeziehung geführt, bis die Sehnsucht stärker war.

Nun ist es Lianna, die mit ihrer Mutter eine Beziehung auf Distanz führt. Und das sei okay, wie sie sagt: «Ich habe meine Mutter und Verwandten in Malaysia gern. Meinem Vater und Grosi stehe ich aber näher.»

Von Ramona Schweizer am 5. März 2013 - 02:00 Uhr, aktualisiert 21. Januar 2019 - 00:10 Uhr