Sie hatte grosse Pläne: Lauriane Gilliéron, 34, wollte in Hollywood durchstarten. Während elf Jahren verfolgte sie den «American Dream»: von der Ex-Miss-Schweiz zum gefeierten Filmstar. Diesen Traum hat Gilliéron mittlerweile begraben. Bald will sie ihr Glück in Paris versuchen. Bevor sie nach Frankreich aufbricht, hat sie sich nun aber einen Job geangelt: Gilliéron wird Synchronsprecherin!
Sprachlicher Auftritt in Zeichentrickfilm
Die Waadtländerin wird in der Produktion «ZOUA» zu hören sein, wie sie auf Instagram bekanntgibt. Der Film sei aus der Fantasie einiger Kinder entstanden, die der «Association Jurassienne d'Aide Aux Familles d'Enfants atteints de Cancers», der jurassischen Hilfsvereinigung für Familien von krebskranken Kindern, angehören. Die Geschichte aus den Träumen des Titelhelden habe zum Ziel, jedem klarzumachen, dass es auch für kranke Kinder wichtig sei, Träume zu wahren.
Lauriane Gilliéron zeigt sich von ihrem neuen Engagement begeistert: «Ich bin so stolz, Teil dieses wunderschönen Animationsfilms zu sein!» Dieser würde alle daran erinnern, wie wichtig Träume seien.
Ein kleiner Hoffnungsschimmer
Die bisherige Karriere von der Waadtländer Schönheit ist alles andere als rosig verlaufen. Nach ihrem äusserst erfolgreichen Missenjahr 2005 wollte sie ihren Traum von einer Filmkarriere verwirklichen, wofür sie in die Filmmetropole Los Angeles auswanderte.
Hier finden Sie die bisherigen Missen seit 1977 im Überblick:
Allerdings erwies sich die «Traumfabrik» als gnadenlos: «Schauspielerinnen sind in Hollywood ganz einfach austauschbar. Wir werden dauernd auf unser Äusseres reduziert», erzählte Gilliéron im Sommer im Interivew mit «L'Illustré». Die Situation, mutmasst sie, wäre für sie womöglich erträglicher gewesen, wenn sich Engagements ergeben hätten. «Aber wie ein Nutztier behandelt zu werden, ohne Erfolge feiern zu können, ist schrecklich.»
Neuanfang in Europa
Aus diesen Gründen entschied sich Lauriane Gilliéron Ende März dieses Jahres, nach Europa zurückzukehren. Vorerst hat sie eine Wohnung in ihrer Herkunftsgemeinde Prilly VD gemietet. Sie wolle sich um neue Engagements kümmern, was ihr nun erfolgreich gelungen ist, und ihren Lebensmittelpunkt zu gegebener Zeit nach Paris verschieben, erzählte sie im grossen Rückkehr-Interview.
Angst vor der Zukunft hat Gilliéron trotz ihrer enttäuschenden Erfahrungen in Übersee keine. «Wenn ich in einer Sackgasse lande, ziehe ich einfach weiter», sagt sie. «Unsicherheit hat mich noch nie gelähmt. Was ich wirklich fürchte, ist, etwas zu bereuen. Also stürze ich mich einfach drauf los.»