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  4. Luca Hänni (DSDS): Manager Volker Neumüller über seine Zukunft

Luca Hänni

Manager schwärmt: «Er ist niemals müde»

Zurzeit steht Volker Neumüller ihm wohl am nächsten: Als «Superstar»-Manager betreut er Luca Hänni und begleitet ihn überall hin. Der 42-Jährige weiss ganz genau, worauf es für den Schweizer nun ankommt.

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SI online: Sie betreuen internationale Acts, wie DJ Ötzi oder Melanie C. Wie empfinden Sie Luca Hänni im Vergleich?
Volker Neumüller: Was Luca auszeichnet, ist unglaubliche Energie, Willen und eine ganz natürliche Freundlichkeit. Luca besitzt viel Charisma. Das hast du oder hast du nicht. Und er ist niemals müde! Hier drei Ausrufezeichen bitte. (lacht)

Hört sich fast schon schönrednerisch an.
Nein, es ist so. Luca will. Ich muss ihn nie und zu nichts motivieren. Ich glaube, deswegen hat er auch gewonnen. Die Menschen spüren seinen Willen.

Ist es mit dem Sieg schon getan?
Definitiv nicht. «DSDS» ist ein Steigbügel. Jetzt kommt es darauf an, was Luca daraus macht. Wenn Ehrgeiz, Willen und Disziplin fehlt, nützt alles nichts. Diese drei Attribute bilden die Formel zum Erfolg.

Kaum jemand, ausser vielleicht Sie als einstiges Jury-Mitglied, kennt noch alle «DSDS»-Gewinner. Schon bald droht doch der Abstieg ins Niemandsland.
Diese Annahme ist falsch, das kann ich sagen. Wichtig ist zu erwähnen, dass «DSDS» kein Garant und keine Lebensversicherung für ewigen Erfolg ist. Nach der Show muss gearbeitet werden. Mark Medlock ist seit sechs Jahren erfolgreich im Business und hat über drei Millionen Platten verkauft. Oder der erste Sieger Alexander Klaws verkaufte ebenfalls Platten, spielte in einer Sat.1-Soap mit und stand in Musicals wie «Tarzan» und «Tanz der Vampire», bei dem Roman Polanski Regie führte, auf der Bühne. Und Pietro Lombardi ist auch noch da. Diese Karrieren haben ihren Start «DSDS» zu verdanken. Klar sind nicht mehr alle im Business und unsere Erfolgsquote beträgt nicht 100 Prozent. Aber im Vergleich zu allen Musikern, die es schaffen wollen, ist unsere Quote sehr gut.

Bei «Popstars» oder auch bei Stefan Raab haben bereits Schweizer in Castingshows gewonnen.
Stefanie Heinzmann besitzt die gleichen Attribute wie Luca Hänni. Sie beisst die Zähne zusammen. Ich habe grössten Respekt vor ihr. Wie sie jahrelang trotz Rückenschmerzen immer vollen Einsatz geleistet hat, ist bewundernswert. Zudem finde ich sie eine tolle Sängerin.

Wieso sind Castingshows so verpönt?
Der Witz ist ja, dass schon immer Castings stattgefunden haben. Alles passiert irgendwie über Castings. Die Talentschuppen von früher, wo Bands vor Publikum um dessen Gunst buhlten, ist das Gleiche. Nur sind dort keine Kameras dabei. Luca wurde übrigens nach dem demokratischsten Prinzip der Welt zum Sieger gewählt.

Wird es Luca schaffen?
Seine Zukunft wird sich erst in sechs, sieben Monaten abzeichnen. Er hat keine Garantie, viel Kritik und keine Blumen. Dieser Job ist derjenige mit der grössten Berg- und Talfahrt. Luca wird hochgelobt und gleichzeitig zerrissen.

Im Moment wird er aber insbesondere von den Mädchen verehrt. Verliert nicht jede Person dabei den Boden unter den Füssen?
Luca ist nicht der Typ fürs Schweben oder Abheben. Er weiss, dass er das Publikum jetzt an sich binden muss, die Fans werden dir nicht geschenkt.

Sie sind sein Manager und gerade Bezugsperson Nummer 1 wenn er unterwegs ist. Wie haben Sie sein Vertrauen gewonnen?
Ich bin seit 23 Jahren in diesem Business und weiss: Eine Beziehung muss entstehen und zwar über die Zeit.

Was haben Sie Luca mit auf den Weg gegeben?
Dass der Job weniger anstrengend wirkt, als er tatsächlich ist.

Die «Schweizer Illustrierte» hat Luca Hänni und Volker Neumüller einen Tag lang begleitet. Die Reportage finden Sie in der Ausgabe Nr. 20 - ab 14. Mai am Kiosk oder auf Ihrem iPad.

Von Aurelia Robles am 14. Mai 2012 - 02:05 Uhr, aktualisiert 20. Januar 2019 - 22:27 Uhr