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Mirjana Zuber exklusiv aus Russland

Steven und ich brauchen nun Zeit zu zweit

Mirjana Zuber ist im Fussball-Fieber: Die Frau von Nati-Spieler Steven Zuber berichtet exklusiv für SI online von der WM aus Russland. Nach der gestrigen Niederlage gegen Schweden hat sie ihrem Mann Trost gespendet. Dass die Schweiz raus ist, hat «Zuber's Wife» erst im Nachhinein richtig realisiert.

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Blog Mirjana Zuber Fussball-WM 2018 Ehefrau von Nati-Spieler Steven Zuber

Als ich Steven am Abend vor dem Achtelfinal-Spiel im Mannschaftshotel besuchte, waren wir noch voller Hoffnung.

ZVG

Ich hatte so fest gehofft, dass die Schweiz erstmals seit 1954 den Einzug in den WM-Viertelfinal schafft und damit Geschichte schreibt. Mit dem Abpfiff stand die Schweiz gestern Dienstagabend als Verlierer fest, und damit ist mein Traum und viel mehr Stevens Traum geplatzt.

Ich hatte mir das Spiel zusammen mit meiner Schwester Jelena, 27, und Kollegen von Steven angeschaut. Bis zur letzten Minute schaute ich gebannt auf den Rasen und betete, dass die Schweiz das Ausgleichstor gegen Schweden schiesst. Noch in der 90. Minute war ich optimistisch und glaubte an einen Sieg der Schweizer Nati. Mit dem Abpfiff wurde ich in die Realität zurückgeholt: Die Schweiz verliert den Achtelfinal gegen Schweden 0:1 und ist ausgeschieden.

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Meine Schwester Jelena (l.) und ich glaubten bis zum Schluss fest daran, dass der Traum von der Schweiz im WM-Viertelfinal wahr wird.

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In den Schweizer Reihen war es nach dem Spiel ruhig

Nach Spielende waren alle um mich herum betrübt. Die Schweizer Fans auf der Tribüne wirkten antriebslos, traurig und enttäuscht. In den Reihen um mich herrschte Ruhe.

Ich hatte mit Steven abgemacht, dass wir uns erst spätabends sehen werden. So ging ich mit meinen Leuten zuerst etwas essen. Ich habe zwei Flaschen Moscato d'Asti für uns bestellt. Bei einem Drink lässt sich so eine Niederlage ein bisschen besser verkraften.

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Bei Spielbeginn waren wir noch bester Stimmung: Jelena, ich (Mirjana), Armend, Pinto, Alija (v. l.).

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Gegen Mitternacht bin ich dann alleine ins Mannschaftshotel gefahren. Das ganze Team war ziemlich am Boden. Steven und ich haben uns dann etwas abgesondert und liessen das Spiel kurz Revue passieren. Viel haben wir nicht gesprochen, dafür habe ich ihn in den Arm genommen. In solchen Momenten muss man einfach füreinander da sein. Das ist das Einzige, was zählt.

Steven war traurig und nachdenklich

Für ihn ist es sehr schwer, diese Niederlage zu verkraften, aber er muss nach vorne schauen. Mein Schatz wirkte nachdenklich, enttäuscht und traurig. Wut war keine zu spüren.

Ich selbst war auch sehr traurig, insbesondere, weil ich die WM 2018 von Anfang an miterlebt habe. Ich bin von Rostov nach Kaliningrad nach Nischni Nowgorod und zum Schluss noch nach St. Petersburg mitgereist. Alles für meinen Mann und die Nati. Für jedes Spiel zog ich mein «Zuber's Wife»-Leibchen an, jetzt liegt es zerknittert in meinem Koffer.

Um 01.30 Uhr habe ich mich von Steven verabschiedet und bin zurück in mein Hotel gefahren. Dort habe ich meinen Koffer fertig gepackt. Ans Einschlafen konnte ich gar nicht denken. Glücklicherweise bin ich auch mit wenigen Stunden Schlaf morgens immer fit. So auch heute Mittwoch nach der Niederlage. Da die Schweiz raus ist, reise ich in diesen Minuten aus Russland ab. Steven und die Mannschaft fliegen erst morgen Donnerstag nach Hause.

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Tschüss Russland: Mein Abflug geht in diesen Minuten.

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Für mich und meinen Mann gehts am Freitag in die USA

In unserer Wohnung in der Schweiz wartet viel Büroarbeit auf mich. Und eine neue organisatorische Herausforderung: Ich plane eine Auszeit für Steven und mich. Am kommenden Freitag fliegen wir für zweieinhalb Wochen in die USA. Nach den stressigen und intensiven Wochen in Russland brauchen wir dringend einen Tapetenwechsel und etwas Zeit zu zweit.

Es steht noch nicht fest, wohin uns die Reise genau führt. Unser Wunsch ist es, einen Halt in Los Angeles zu machen und ein paar Tage auf einer karibischen Insel zu verbringen. Danach muss Steven zurück zu seinem Club Hoffenheim. Ich selbst werde ein paar Tage später ebenfalls nach Heidelberg reisen.

Von Mirjana Zuber am 4. Juli 2018 - 13:53 Uhr, aktualisiert 20. Januar 2019 - 12:17 Uhr