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Alexandra Pauli
Pfarrer Ernst Sieber: Sein Filzhut war sein Markenzeichen.
Im November 2017 wurde ...
... Pfarrer Sieber mit dem Prix Courage für sein Lebenswerk ausgezeichnet. Zum Preis sagte er: «Ich habe nur noch einen Wunsch: Dass mein Sieber-Dörfli gebaut werden kann. Ein Ort, wo Randständige ein Zuhause finden.»
Im September 2017 war Sieber gesundheitlich angeschlagen. Er musste auf Kur, war unter anderem in der Klinik Susenberg. Dort sagte er, noch wackelig auf den Beinen, zur «Schweizer Illustrierten»: «Ich muss jetzt stark sein für meine obdachlosen Brüder und Schwestern.»
Malen als Medizin: Ernst Sieber schuf das Hirtenbild im Garten der Klinik Susenberg in Zürich.
Kraftquelle: Der ehemalige Bauernknecht hat eine starke Bindung zu Bäumen, Pflanzen, Tieren. «Ich fand über die Natur zum Glauben.»
Starke Bande: Sonja und Ernst Sieber lernten sich in einem Gottesdienst kennen. Das Paar hat acht Kinder, vier eigene und vier adoptierte.
Der Pfarrer und die Geissen, die es ihm angetan hatten, vor allem Flöckli.
Sein Atelier bei Einsiedeln - für Pfarrer Sieber einer seiner Kraftorte, wo er sich zum Malen zurückzog.
Pfarrer Ernst Siebers Mission war stets die Nächstenliebe. Er half Obdachlosen, Drogensüchtigen und anderen, die am Rande der Gesellschaft standen.
Pfarrer Ernst Sieber vor einem Obdachlosenbunker im Jahr 1974
In den über 30 Sozialwerken, die zum Teil seinen Namen tragen, werden sie mit Essen, Decken, ärztlicher Betreuung und Medikamenten versorgt.
Jedes Jahr feierte er mit hunderten Obdachlosen im Zürcher Hotel Marriott Weihnachten.
2004 trat Sieber aus den Sozialwerken Pfarrer Sieber (SWS) aus - wegen Querelen um die Finanzen, er blieb Ehrenpräsident.