Gian Simmen liebt ActionIm Fun-Park der Jungfraubahnen ist Gian Simmen kaum zu bremsen: Eine rasante Fahrt mit dem Glider dann ein paar Sprünge aufs Luftkissen. So sieht ein Tag mit Gian Simmen auf der First bei Grindelwald aus:
Posted by Schweizer Illustrierte on Wednesday, July 18, 2018
Schon in der Gondelbahn kann Gian Simmen, 41, kaum still sitzen. «Ich bin immer noch ein Bewegungsmensch», sagt der Snowboard-Olympiasieger von 1998. «Aber die Büroarbeit muss halt auch sein.»
Der ehemalige Profisportler arbeitet für die Jungfraubahnen, hat ein Büro in Interlaken und eines in Grindelwald. Während er im Winter für die Konzeption und den Unterhalt des Snow-Parks zuständig ist, plant und organisiert er im Sommer Events und hat die strategische Verantwortung für den Snow Fun Park auf dem Jungfraujoch. «Da verbringt man viel Zeit vor dem Computer.»
Zum Ausgleich gehts auf den Berg – am allerliebsten nach Grindelwald-First. Hier gibts einen richtigen Fun-Park für Action-Freaks: Man springt in Luftkissen, fährt mit Bikes, Trottinetts oder Karts über den Berg oder fliegt sogar durch die Luft. «Genau das Richtige, um das innere Kind rauszulassen», sagt Simmen lachend.
An der Station Schreckfeld hüpft er aus der Gondel und begibt sich schnurstracks zum Glider. Seit vergangenem Jahr saust man, unter einem riesigen Greifvogel hängend, mit 80 Stundenkilometern durch die Luft. Was für ein Gefühl!
Nach dem Flug geht es hoch zur Bergstation First. Dort befindet sich der Bagjump. Ein 15 Quadratmeter grosses und 3 Meter dickes Luftkissen, das Sprünge sanft abfedert – im Sommer von einem Sprungturm, im Winter mit Ski und Snowboard.
Apropos Snowboarden: Vermisst Gian das Brett in der warmen Jahreszeit zu sehr, zieht es ihn auch mal auf einen Gletscher. Klar, dass sich seine älteren Söhne Niculin, 10, und Florin, 7, im Winter jeweils auch das Board unter die Füsse schnallen. Ob einer der beiden oder der jüngeren Brüder Jamin, 5, und Andrin, 3, je in Papis Fussstapfen als Profisportler treten möchte, steht noch in den Sternen. «Das überlasse ich ihnen. Aber selbstverständlich unterstütze ich ihn, falls einer das möchte. Das gilt auch für jede andere Sportart», so Gian, der fürs SRF Snowboard-Wettkämpfe kommentiert.
Momentan sind die Buben mit Mami Petra, 41, in den Ferien auf der Bündner Alp, wo Gians Eltern ein Maiensäss besitzen. Als Bündner ist Gian Simmen immer wieder gern zu Hause – auch wenn er seine Liebe, seine Familie und seine neue Heimat längst im Berner Oberland gefunden hat. «Das Panorama hier ist einzigartig. Die Berge, die verschneiten Gipfel, der blaue Himmel. Wenn ich hier oben bin, halte ich immer wieder mal inne, lasse den Blick schweifen und staune», sagt er. Und: «Es ist doch unglaublich, dass ich da leben und arbeiten darf, wo andere Ferien machen.»
Jetzt gibt es aber erst mal eine Stärkung im Berggasthaus First. Bratwurst mit Zwiebelsauce und Pommes frites. Und zum Dessert einen Nussgipfel – die mag Gian besonders. Figurprobleme kennt er auch mit über vierzig keine. «Ich bin immer noch mehr oder weniger täglich in Bewegung.» Dass er seinen Körper jahrelang an die Grenze und darüber hinaus gebracht hat, merkt er allerdings immer wieder: «Als ehemaliger Profi kann man nicht einfach komplett aufhören, Sport zu machen. Der Körper ist dermassen daran gewöhnt, dass er wehtut, wenn er zu wenig Bewegung hat.»
Also ab aufs Bike! Wenn er mit dem Velo unterwegs ist, findet Gian Simmen das, was er sucht zur Erholung: Natur und Action pur. Eine rasante Abfahrt über Schotterwege und Trails und durch ganz viel Schlamm – genau sein Ding. Und gut, um den Kopf freizukriegen.
Morgen zeigt Influencerin Zoë Pastelle, wo sie sich auf die Spuren von Audrey Hepburn begibt.