«Der Verlust der geistigen Kontrolle über mein Leben wäre ein würdeloser Zustand, dem ich mich entschlossen habe, entschieden entgegenzutreten.» Mit diesen Worten verabschiedete sich Gunter Sachs Anfang Mai von seiner Familie. Weil er spürte, an Alzheimer erkrankt zu sein, setzte er seinem Leben ein Ende und erschoss sich in seinem Chalet in Gstaad. Er wurde 78 Jahre alt.
Nun spricht erstmals sein ältester Sohn Rolf über den Moment, als die Familie vom Selbstmord erfuhr. Im «Blick» sagt er: «Wir waren sehr gebeutelt und geschockt. Aber wir müssen mit dieser Sache irgendwie fertigwerden.» Anzeichen von Alzheimer hätten sie bei Gunter Sachs nicht gespürt, Rolfs Vater hätte dies mit sich selbst ausgetragen. «Inzwischen sind wir so weit, dass wir seine Entscheidung respektieren. Wir bewundern seinen Mut.»
Gunters Ehefrau Mirja gehe es mal schlechter, mal besser. Es seien aber die Erinnerungen, die «manchmal sehr schmerzvoll sein können».
In Gstaad fand Sachs inzwischen seine letzte Ruhe. Die Trauerfeier wurde im kleinsten Kreise abgehalten. Im Februar nächsten Jahres aber soll es eine Gedenkfeier «im grossen, würdigen Rahmen auf dem See in St. Moritz» geben, wie Rolf Sachs bestätigt.