Am 24. Oktober wird Ruedi Matter, 64, das Pensionsalter erreichen. Doch es gab Spekulationen, dass der SRF-Direktor über dieses Datum hinaus auf seinem Chefposten bleiben will. Nun sind diese Spekulationen Makulatur: Wie die SRG heute Donnerstag mitteilte, beginnt im April die Suche nach einer Nachfolge für Ruedi Matter. Der neue Chef oder die neue Chefin soll bis Ende Jahr gefunden sein. Bis dahin bleibt Matter noch im Amt.
Doch auch nach seinem Rücktritt möchte Matter weiterhin noch beim SRF tätig bleiben: «Es gibt einige wichtige Projekte im Bereich Technik und Immobilien, die komplex sind und bei denen meine Unterstützung nützlich sein könnte», sagte Matter am Donnerstag in einem Interview mit der NZZ. «Die Details dazu werde ich mit Gilles Marchand noch besprechen.»
Als mögliche Nachfolgerin von Ruedi Matter wird immer wieder MDR-Programmdirektorin Nathalie Wappler genannt. Sie führte bis Ende 2016 die SRF-Kulturabteilung. Im Leutschenbach wird aber noch ein anderer Name heiss gehandelt: Urs Leuthard, 55. Dieser leitete während sechs Jahren die Redaktion der «Tagesschau». Diese Funktion gibt er jedoch ab, um sich «voll auf die Umsetzung des Newsroom-Konzeptes konzentrieren» zu können, wie SRF kürzlich mitteilte.
Ein Problem für Urs Leuthard ist jedoch, dass er der Cousin von Bundesrätin Doris Leuthard, 54, ist. Denn in den Bereich ihres Departements für Umwelt, Verkehr, Energie und Kommunikation fällt auch die SRG. Während Doris Leuthard im Amt ist, dürfte ihr Cousin also kaum SRF-Direktor werden - zu gross wäre die familiäre Nähe. Umso besser für Urs Leuthard ist deshalb, dass viele mit einem Rücktritt der Medienministerin noch in diesem Jahr rechnen.