Alpenglühn, Aromat, ein Hauch in klirrender Kälte: All das ist Heimat für Chrissy Angliker. In Winterthur aufgewachsen, wandert sie 1998 nach New York aus. Startet in Brooklyn als Künstlerin durch, begeistert mit ihren Sehnsuchtsbildern Galeristen, Sammler, Museumsgänger. «Sehnsucht ist die Spannung zwischen Liebe und Trauer. Was für ein fruchtbarer Boden!», sagt die 35-Jährige, die überraschend jung aussieht. «Ich wurde mit einem Baby-Face geboren», erklärt sie.
Sie malt raffiniert, abstrakt und komplex
Jetzt ist der Shootingstar auf Heimatbesuch. In der hippen Stalla Madulain im Bündner Bergdorf Madulain sind bis 9. Februar Jugend-Projektionen zu sehen. «Meine Schwester Moni, Freundinnen, Musen» seien abgebildet, erzählt Angliker. Dazu kommen vom Engadin inspirierte Arbeiten. Ihr Stil: raffiniert, abstrakt, komplex. Er erinnert an löffeldick aufgetragenen Schlagrahm, der wie zufällig auf die Leinwand geschleudert wirkt. Dabei braucht sie bis zu drei Monate für ein Bild.