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Hippie Hippie Yeah

Das ist der günstigste Trend des Jahres

Damit Batik glaubwürdig rüberkommt, müsst ihr jetzt weder den Himalaya besteigen, noch einen Joint rauchen. Da es das Mode-Universum im Sommer psychedelisch bunt treibt, berufen wir uns auf die Bastel-Skills unserer Kindheit.

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Man kann das skeptische Raunen beim Schreiben dieses Textes förmlich fühlen. Batik! Grässlich! Aber jetzt mal Hand aufs Kritiker-Herz – was braucht diese Welt mehr als Love, Peace and Happiness? Und hey, da liegt es doch auf der Hand, eine modische Friedenspfeife mit den Hippies zu rauchen. Massimo Giorgetti, Kreativchef bei MSGM, liess seine Entwürfe für Frühling/Sommer in Mailand von Hand batiken. Hillary Taymour, Designerin bei Collina Strada, schickte ihre Models in einem tibetischen «Klangbad» über den Laufsteg. Batik ist also eigentlich nicht laut und grell, sondern möchte Ruhe und Gelassenheit vermitteln. Damit das auch im Alltag klappt, Tie Dye (der coole Ausdruck für Batik) bitte nur mit schlichten Basics und Jeans kombinieren.

Bunte-Hunde-Stylingvorschläge:

 

Und weil wir doch alle etwas Zen brauchen:

Selbermachen? So funktionierts:

Getan haben wir es alle schon. Im Chindsgi oder an einem Kindergeburtstag. So schwer kann das Batiken also nicht sein. Heute sind wir gross, nennen es Tie Dye und liegen damit voll im Trend.
Alles, was wir brauchen, sind

  • ein Kleidungsstück der Wahl (T-Shirt, Sweatshirt, Slipdress, Bucket Hat, ... am besten aus Baumwolle, Leinen oder anderen Naturmaterialien)
  • zwei grosse Eimer
  • Kreppband oder Paketschnur
  • Gummihandschuhe
  • Textilfarbe und Fixiersalz

Das Gute: Bis auf Farbe und Salz haben wir eh schon alles im Haus. Also, Handschuhe an und los: Je nach Angaben auf der Textilfarbe wird diese im Eimer zum richtigen Verhältnis mit Wasser gemischt. In Eimer Nummer 2 landen Wasser plus Fixiersalz. Sind die Batik-Stationen parat, werden die Kleider mit dem Krepp- oder Paketband präpariert. Knötchen binden, Wülste schnüren, Muster kreieren. Je fester das Band den Stoff umwickelt, umso grösser ist an dieser Stelle der Kontrast nach dem Färben. Die geschnürten Bündel in das bunte Wasser legen und … warten. Mindestens eine Stunde, auch hierzu finden sich die korrekten Angaben auf dem Beipackzettel der Farbe. Grundlegend gilt: Je länger der Stoff unter Wasser bleibt, umso intensiver ist am Ende das Ergebins – klar.

Genug gewartet? Dann wandert das gute Stück direkt in Eimer Nummer 2 zum Fixieren. Danach alle Knoten und Bänder losen und das neue Batik-Werk so lange ausspülen, bis nur noch klares Wasser fliesst. Trocknen lassen, fertig!

Für Faule zum Nachshoppen:

Von Linda Leitner und Laura Scholz am 1. April 2019 - 17:00 Uhr