Zugegeben, die Geschichte ist es nicht, die einen in «Out of the Furnace» zieht. Die ist blutig, brutal, deprimierend, oder anders gesagt realitätsnah. Die Story spielt im Stahlgürtel im Nordosten der USA, wo viele Brennöfen (furnaces) erkaltet sind und die Menschen unter Arbeitslosigkeit und sozialem Elend leiden. So auch die Brüder Russell und Rodney Baze. Und damit wären wir bei den guten Gründen, sich das Drama trotz aller Tristesse reinzuziehen: Christian Bale und Cash Affleck liefern beide eine fulminante darstellerische Leistung ab, Bale als stoischer Stahlarbeiter Russell, der für eine Handvoll Dollar seine Gesundheit aufs Spiel setzt, Affleck als dessen kleiner Bruder Rodney, ein Soldat, der traumatisiert aus dem Irak-Krieg heimkehrt und keinen Job findet. Rodney tut mangels Alternativen das, was er am besten kann: kämpfen. Mit blossen Fäusten tritt er zu illegalen Street Fights an. Ein Business, in dem echt üble Typen das Sagen haben.
Der Irak-Heimkehrer Rodney Baze (Casey Affleck, r.) bei einem illegalen Boxkampf.
Ascot EliteMit Woody Harrelson, dem zweifellos besten Psycho-Darstellers seiner Generation, ist die Rolle des gnadenlosen Box-Veranstalters und Hillbilly prima besetzt. Der A-Klasse-Cast in diesem Rachedrama wird von Sam Shepard, Forest Whitaker und Zoe Saldana komplettiert. «Als einzige Frau im Film musste ich mich ganz schön auf die Hinterbeine stellen, damit ich neben so brillanten Schauspielern bestehen konnte.» Das ist ihr gelungen, die Figur der Kindergärtnerin Lena ist ein Lichtblick in der düsteren Geschichte. Mehr über die filigrane Actrice, die als blaue Häuptlingstochter Neytiri in «Avatar» zu Berühmtheit gelangte, lesen Sie in der neuen SI Style - jetzt am Kiosk.
Zoe Saldana als Kindergärnterin Lena.
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