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  3. Nach Unfall Samuel Koch, «Wetten,dass..?» -Jetzt spricht Gottschalk

Thomas Gottschalk

«Erst zuckte der Showmaster in mir»

Nachdem Samuel Koch während seiner «Wetten, dass..?»-Wette verunfallt war, meinte Showmaster Thomas Gottschalk zuerst noch «Wehgetan?», während Michelle Hunziker nach einem Arzt rief. Jetzt nimmt der Entertainer Stellung zu seiner Reaktion. Und erklärt, wie er seine TV-Konkurrenz schlagen wollte.

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schweizer-illustrierte.ch

Beim Versuch, auf Sprung-Schuhen einen Salto über ein Auto zu machen, stürzte Samuel Koch, 23, am Samstagabend in «Wetten, dass..?» schwer. Unnatürlich und regungslos blieb er mit dem Gesicht nach unten auf dem Boden liegen. Sofort eilte das Moderatoren-Duo Thomas Gottschalk und Michelle Hunziker zu dem Studenten. «Wehgetan?», fragte Gottschalk zuerst noch witzig, während Hunziker sofort nach einem Arzt rief, befahl, den jungen Mann nicht zu bewegen. Es schien, als ob die Schweizerin den Ernst der Lage sofort begriffen hätte - Koch liegt zurzeit mit schwerwiegenden Rückenverletzungen im künstlichen Koma, ganz im Gegensatz zu Gottschalk.

Bild.de erklärt er seine erste Reaktion: «Erst hat noch kurz der Showmaster in mir gezuckt, der nicht wahrhaben wollte, dass aus Spass plötzlich ernst geworden ist. Aber dann kam sofort die Erkenntnis, dass jetzt kein Moderator mehr gefragt war, sondern ich als Mensch mit dieser Situation umgehen musste, das habe ich versucht.»

Professionell sprach Gottschalk nach 30 Minuten zum Publikum, erklärte den Entscheid, die Sendung abzubrechen. «Die Wetten waren nicht riskanter als in vielen Sendungen davor, allerdings hatte ich ein besonders attraktives Programm mit hochkarätigen Gästen», sagt er. «Damit wollte ich die Konkurrenz schlagen.» Zurzeit mache er sich allerdings keine Gedanken zum Verbleib von «Wetten, dass..?». «Ich und das ZDF tun alles, um Samuel und seiner Familie zur Seite zu stehen. Showlaufen gehört sicher nicht dazu.»

Am Sonntag traf sich Gottschalk im Spital mit Samuels Angehörigen: Vater Christof, der den Unfallwagen fuhr, Mutter Marion, Schwester Rebecca, 17, und Bruder Jonathan, 14, sind in tiefer Sorge. «Hoffentlich wird er das überleben», sagt Marion immer wieder, während sie im Warteraum auf Nachrichten von ihrem verletzten Sohn wartet.

 

Von Ramona Thommen am 6. Dezember 2010 - 05:57 Uhr, aktualisiert 20. Januar 2019 - 20:07 Uhr