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So wirkt die Zeckenimpfung

Zecken können Krankheiten übertragen. Gegen FSME (Frühsommer-Meningoenzephalitis) schützt nur die Zeckenimpfung. Wer im Sommer geschützt sein will, sollte sich jetzt impfen lassen. Was Sie alles beachten müssen, erklärt Martina Piras, Apothekerin der Apotheke Hotz in Küsnacht.

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Zeckenimpfung Rotpunkt Apotheken
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Noch ist es kalt draussen. Wenn wir uns im Wald oder im Park aufhalten, sind wir dick eingepackt. Dass sich Zecken einen Weg durch die Kleiderschichten bahnen, auf unserer Haut rumkrabbeln und uns stechen, ist eher unwahrscheinlich. Dabei sollten wir uns genau jetzt mit den kleinen Biestern auseinandersetzen. Damit Sie im Frühling, wenn die Temperaturen wieder wärmer und die Zecken aktiv werden, bereits geschützt sind, ist eine Impfung im Winter besonders empfehlenswert. «Für eine vollständige Grundimmunisierung braucht es drei Impfdosen. Damit man im Sommer geschützt ist, sollte man also bereits im Winter oder Frühling mit der Impfung beginnen», erklärt Martina Piras, Apothekerin in der Apotheke Hotz in Küsnacht ZH. Die zweite Dosis wird nach etwa einem Monat verabreicht, die dritte nach rund sechs Monaten. Erst dann hat man einen Impfschutz von über 95 Prozent. Alle zehn Jahre muss die Impfung aufgefrischt werden. Zecken können verschiedene Krankheiten wie Borreliose oder FSME übertragen. Um sich vor FSME – kurz für Frühsommer-Meningoenzephalitis – zu schützen, hilft nur die Zeckenimpfung.

Die Zeckenimpfung ist die beste Möglichkeit, um sich vor FSME zu schützen. Eine Krankheit, die ernsthafte Konsequenzen haben kann. «Es gibt verschiedene Szenarien bei einer FSME-Erkrankung. Im schlimmsten Fall kann die Infektion das zentrale Nervensystem angreifen und Kopfschmerzen, Schwindel, und Konzentrationsstörungen auslösen oder zu Lähmungen führen», sagt Martina Piras. In etwa einem Prozent der Fälle führt die Krankheit sogar zum Tod. «Hat man sich infiziert, gibt es auch keine spezifische Therapie, man kann lediglich die Symptome bekämpfen.»

Martina Piras

Martina Piras ist Apothekerin in der Apotheke Hotz in Küsnacht ZH.

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Die Schweiz ist ein FSME-Risikogebiet

Gerade für Schweizerinnen und Schweizer ist die Zeckenimpfung besonders wichtig, denn wir leben in einem FSME-Risikogebiet. Jedes Jahr werden mehr Fälle gemeldet. Experten warnen vor einer hohen Anzahl an Infektionen im Jahr 2024. «Die Impfung wird in allen Kantonen empfohlen, ausser in Genf und im Tessin», sagt Piras. «Es kommt auch nicht darauf an, ob man in der Stadt oder auf dem Land wohnt. Zecken gibt es nicht nur im Wald, sondern auch in Parks und auf Wiesen. Wer sich viel draussen aufhält, sollte sich impfen lassen.»

Zum kleinen Pieks kommen gesunde Erwachsene ab 16 Jahren ganz unkompliziert in der Apotheke. «Wir haben den Impfstoff bei uns in Küsnacht immer an Lager. Man kann ohne Voranmeldung vorbeikommen oder einen Termin abmachen», sagt Piras. In der Schweiz sind zwei Impfstoffe von verschiedenen Herstellern zugelassen. «Es spielt keine Rolle, welchen Impfstoff Sie bekommen», sagt die stellvertretende Fachverantwortliche der Apotheke Hotz. Die Impfung ist sicher und wird in der Regel gut vertragen. Für Kinder wird die Impfung ab sechs Jahren empfohlen, sollte jedoch vom Kinderarzt durchgeführt werden. Schwere FSME-Erkrankungen treten vermehrt bei Erwachsenen auf. Zugelassen ist die Impfung trotzdem schon bei einjährigen Kindern. «Wenn Ihr Kind zum Beispiel in die Waldspielgruppe geht, kann man die Impfung auch bei kleinen Kindern in Betracht ziehen», sagt Piras.

Sicher und einfach impfen in der Apotheke

Impfungen schützen zuverlässig vor Krankheiten mit möglicherweise gravierenden Folgen. In den meisten Rotpunkt Apotheken können Sie sich sicher und schnell impfen lassen. Erledigt ist die Impfung normalerweise in rund 10-15 Minuten.

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Impfung schützt nicht vor Borreliose

Wichtig ist allerdings, dass man sich auch nach der Zeckenimpfung noch mit langer Kleidung und Zeckenspray vor den Spinnentieren schützt. «Die Impfung schützt nur vor einer Infektion mit FSME, nicht aber vor Borreliose», erklärt Martina Piras. «FSME ist eine virale Erkrankung, Borreliose eine bakterielle. Gegen Borreliose gibt es noch keine Impfung.» Bei einer Borreliose-Infektion bildet sich in vielen Fällen ein roter Kreis rund um die Einstichstelle. «Wenn man die Infektion früh genug bemerkt, kann man die Borreliose gut mit Antibiotika behandeln», so die Expertin. Die Apothekerin empfiehlt, sich und die Kinder immer nach Zecken zu untersuchen. Sollte sich ein Tierchen festgesogen haben, so schnell wie möglich mit einer Zeckenkarte oder -zange entfernen. «Das machen wir auch hier in der Apotheke. Das ist ganz praktisch, wenn sich die Zecke an einem unmöglichen Ort wie hinter den Ohren oder am Kopf festgesetzt hat. Man sollte aber auf jeden Fall das Datum des Stichs notieren und dann beobachten. Bildet sich ein roter Kreis an der Stichstelle oder zeigen sich Kopf- , Gelenk- oder grippeartige Beschwerden, sollte man einen Arzt aufsuchen.»

Und was ist eigentlich, wenn mein Haustier mit Zecken übersät nach Hause kommt? «Die Zeckenimpfung ist keine Option für Haustiere», sagt Martina Piras. «Katzen sind überhaupt nicht empfänglich für FSME und Hunde nur, wenn sie immungeschwächt sind. Aber Zecken können bei Tieren auch andere Krankheiten übertragen. Da helfen sicher prophylaktische Massnahmen wie Zeckenhalsbänder. Und auch bei Haustieren sollte man die Zecken sofort entfernen.»

am 3. März 2024 - 12:00 Uhr