Seit einigen Jahren sind sie immer häufiger in grösseren Familiengärten zu sehen: Die Gartentrampoline. Kinder lieben es, auf ihnen herumzuspringen und Eltern freuen sich darüber, dass ihre Mädchen und Buben fast nebenbei ihre Ausdauer, Koordination und Beweglichkeit trainieren und nicht bloss vor den Bildschirmen sitzen. Allerdings birgt das Outdoor-Gerät auch Risiken. Werden einige wichtige Regeln nicht beachtet, kann es beim ausgelassenen Springen rasch zu Unfällen kommen. Hier findet ihr deshalb Tipps, wie ihr Knochenbrüche, Prellungen und dergleichen möglichst verhindert.
Was muss beim Kauf beachtet werden?
Das Gartentrampolin sollte auf jeden Fall über einen stabilen Rahmen und ein engmaschiges Sicherheitsnetz verfügen, zudem müssen die Stahlfedern abgepolstert sein.
Wie wird das Trampolin sicher aufgestellt?
- Die Beratungsstelle für Unfallverhütung (BfU) empfiehlt, das Trampolin auf einer ebenen und rutschfesten Fläche aufzubauen – also auf dem Rasen oder einer stossdämpfenden Unterlage.
- Wichtig ist, dass das Trampolin fest im Boden verankert ist. Gemäss der BfU wird es idealerweise mit Spanngurten an Erdankern befestigt. Alternativ können Sand- oder Wassersäcke die Beine des Trampolins beschweren. Abgeraten wird davon, das Trampolin mit Ziegelsteinen oder Gartenplatten zu beschweren, da diese leicht verrutschen können.
- Das Trampolin sollte in einem Abstand von mindestens zwei Metern zu Hindernissen wie Hausmauern und Bäumen aufgestellt werden.
- Der Zugang zum Trampolin darf nicht mit einer Leiter erleichtert werden, da sonst auch Kinder raufklettern können, die zum Springen noch zu klein sind.
Wer darf aufs Trampolin?
Gemäss der BfU ist Trampolinspringen für Kinder unter sechs Jahren nicht geeignet, da sie noch nicht über die nötigen koordiativen und motorischen Fähigkeiten verfügen. Ausserdem sollten nie mehrere Kinder gemeinsam springen. Gemäss der BfU sind sonst Zusammenstösse vorprogrammiert.
Welche Regeln gelten beim Springen?
Eltern sollten vor allem kleinere Kinder beim Trampolinspringen beaufsichtigen und im Vorfeld abchecken, dass das Sicherheitsnetz verschlossen ist und die Polsterung richtig sitzt. Ausserdem sollten sich keine Gegenstände unter dem Sprungtuch befinden. Hier findet ihr zudem eine Checkliste der BfU zur Wartung von Freizeit-Trampolinen. Kinder müssen zudem diese Regeln kennen:
- Niemals mit Socken springen. Die Gefahr, dass Kinder dann ausrutschen, ist zu gross. Geeignet sind Gymnastik- oder Turnschuhe mit dünner Sohle. Auch barfuss zu springen, ist in Ordnung.
- Immer in der Mitte des Sprungtuchs springen. So werden harte Landungen auf dem Rand vermieden.
- Gegenstände wie Bälle gehören nicht aufs Trampolin. Sie erhöhen die Unfallgefahr.
- Keine Saltos. Es ist für Kinder zwar verlockend, einen Salto zu versuchen, doch sie sollten wisssen, dass Sprünge kopfüber nur etwas für Profis sind und wenn, dann nur mit Fachpersonen geübt werden.
- Auf dem Trampolin wird weder gegessen, noch getrunken. Ansonsten könnten sich Kinder leicht verschlucken oder gar auf die Zunge beissen.
- Bei Regen wird nicht gesprungen. Das Sprungtuch ist bei Nässe zu rutschig.