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  4. Schweizer Musikproduzent Benjamin Schmid: Träume, Stolz und Motivation
Winterthurer Benjamin Schmid

Er servierte Maltas ESC-Hit «Serving»

Der Winterthurer Produzent und Songwriter schrieb Maltas dies­jäh­rigen ESC-Song «Serving» (landete auf Platz 17) – und liebt es, wenn im Studio Magie entsteht. Wie der 31-Jährige heute seinen Traum lebt.

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Benjamin Schmid: «Manchmal frage ich mich, ob ich nicht schon früher voll auf das Produzieren hätte setzen sollen.»

Benjamin Schmid: «Manchmal frage ich mich, ob ich nicht schon früher voll auf das Produzieren hätte setzen sollen.»

Laura Rubli

Was ist Ihr Traum?

Ich habe mehrere. Aber einer erfüllt sich gerade: Ich lebe von der Musik, vom Produzieren – und das fühlt sich richtig an. Klar, ein Studio mit Meersicht wäre auch schön, aber im Moment bin ich einfach mega happy, wo ich gerade bin.

Worauf sind Sie stolz?

Darauf, dass ich mit so tollen Artists zusammenarbeiten darf – egal, ob für den ESC oder hier in der Schweiz. Im vergangenen Jahr habe ich viel mit Marius Bear, Andryy und James Gruntz gemacht. Es ist schön, Teil solcher Projekte zu sein.

Was motiviert Sie?

Wenn man mit anderen im Raum ist und zusammen einen Song schreibt. Diese kreative Energie motiviert mich extrem. Ich liebe es, wenn im Moment etwas Neues entsteht, das vorher noch nicht da war.

Was bremst Sie aus?

Oft bin ich das selbst. Kreativ zu arbeiten, ist ein grosses Geschenk, aber es kann auch sehr fordernd sein. Man muss ständig neue Ideen haben, spontan kreativ sein – manchmal auch unter Druck. Das ist nicht immer einfach. Und dann gibt es ja kein objektives «Richtig» oder «Falsch» in der Kunst. Es ist alles Geschmackssache. Man muss lernen, mit Zweifeln und Unsicherheiten umzugehen, sich selbst nicht zu stark im Weg zu stehen. Das gelingt nicht immer – aber ich arbeite daran.

Der Produzent spielt Klavier, Schlagzeug und Gitarre. Früher hat er oft mit seiner Mutter, einer Sängerin, musiziert.

Der Produzent spielt Klavier, Schlagzeug und Gitarre. Früher hat er oft mit seiner Mutter, einer Sängerin, musiziert.

Laura Rubli

Was in Ihrem Leben bereuen Sie?

Eigentlich nichts. Ich habe das Gefühl, alles passiert aus einem bestimmten Grund – und rückblickend war jeder Schritt wichtig, um dort anzukommen, wo ich heute bin. Ich fühle mich im Moment genau am richtigen Ort. Klar, manchmal frage ich mich, ob ich nicht schon früher voll auf das Produzieren hätte setzen sollen. Ich habe lange in Bands gespielt, war als Keyboarder unterwegs und habe Klavier unterrichtet. Auch das habe ich sehr gern gemacht – aber tief in mir wusste ich stets, dass ich Songs schreiben und produzieren will. Es hat einfach etwas Zeit gebraucht, bis ich den Mut hatte, diesen Weg konsequent zu gehen.

Was macht Sie aussergewöhnlich?

Meine Haarfarbe (lacht)

Von Vanessa Nyfeler am 2. Juni 2025 - 10:00 Uhr