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Neues Leben am Kap - voller guter Hoffnung

This is Africa

Der Gärtner ist bei Sacha von der Crone mal wieder nicht erschienen - das ist ihm aber egal. Denn seine Maid ist wieder da - und die ist eine Perle. Ausserdem im neuen Blog-Beitrag: Der Schweizer Südafrika-Auswanderer erklärt, warum er und seine Partnerin «Kästchen» am Schlüsselbund haben.

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Blog Südafrika Füsse hoch

Füsse hochlagern und nichts tun: Auch dafür sind Sacha von der Crone und seine Partnerin ausgewandert.

Sacha von der Crone

Beauty, unsere neue «alte» Maid, ist also tatsächlich pünktlich bei uns erschienen. Gross war die Wiedersehensfreude, sogar Fynn hat sie wiedererkannt. Nicht gekommen ist dagegen der Gärtner. «Fahrrad-Panne auf dem Arbeitsweg», war die Info, die er uns schickte. «Habe Velo zur Reparatur gebracht, kein Geld dabei um diese sofort zu bezahlen, musste nach Hause zurück, Geld holen und wieder ins Fahrradgeschäft und um elf Uhr ist es zu spät um zu arbeiten.» Das seine Geschichte in kurzer Form. Wers glaubt. Manchmal denke ich wirklich, wären die Herren der Schöpfung hier im südlichen Afrika so kreativ bei der Arbeit wie bei den Ausreden - der südliche Teil des Kontinents wäre ein einziges «Silicon Valley».

Aber eben, Beauty ist wieder hier und das ist eigentlich viel wichtiger. Im Garten arbeiten können wir auch selber ein wenig und das macht ja auch noch Spass - mindestens ab und zu. Aber Gästezimmer reinigen, allgemeine Putzarbeiten, das ist wirklich nicht unser Ding und unser Traum vom Auswandern. Zumal wir ja mit der Arbeitsleistung von Beauty auch immer sehr zufrieden sind und sie alles bestimmt besser als wir erledigt. Obwohl wir auch bei ihr noch nicht so richtig schlau werden. Nein, sie habe noch keine eigene Wohnung, beantwortete sie unsere Frage, ob sie denn wieder am gleichen Ort lebe. «Vielleicht im September dann, momentan wohne sie bei Verwandten.» Sie ist zwar, so sagt sie uns, mit Sack und Pack, Mann und Kind wieder in Südafrika, aber dann bei Verwandten wohnen? Auch hier haben wir keine Ahnung, obs so stimmt oder obs einfach eine weitere kreative Geschichte ist, mit einem Hintergrund, den wir erst später erfahren oder erahnen können. Aber, so sind auch wir mittlerweile in Südafrika angekommen: Who cares. So lange wir wieder eine zuverlässige Maid haben.

Nach fast nochmals einer Woche warten ist nun auch unser Alarmsystem wieder auf dem neuesten Stand und funktioniert wieder einwandfrei. Jeder Südafrikaner trägt ein spezielles «Kästchen» am Schlüsselbund, mit verschiedenen Knöpfen - um das Gate zu öffnen, das Garagentor zu bedienen, um die Alarmanlage ein- und auszuschalten. Alle dieser Kästchen haben einen roten Knopf: den Panic-Button, damit wird sofort die Sicherheitsfirma angerufen. Ob medizinischer Noftfall, Einbruch, Feuer oder was auch immer, mit diesem Knopf reagiert die Security-Firma sofort, schickt umgehend eine Patrouille los und nimmt gleichzeitig per Telefon Kontakt auf, um im Notfall beizustehen und weitere Infos zu bekommen.

So haben also auch wir verschiedene von diesen Kästchen an all unseren Schlüsselbunden. Ein Kästchen besteht sogar nur aus einem roten Knopf, so haben wir das von unseren Vorgängern übernommen, und dieses lag seit unserer Ankunft in der Africa-Lodge immer neben Barbaras Kopf, neben dem Bett. Wir wollten ja gewappnet sein für den schlimmsten aller Fälle. Nachdem die Alarmanlage neu installiert war, ging es natürlich auch darum, all diese Knöpfe wieder frisch zu programmieren bzw. deren Funktionalität zu überprüfen. Eigentlich mit Lachen, aber gleichzeitg mit Schrecken, haben wir erfahren, dass wir mit eben diesem roten Knopf neben Barbaras Kopf bloss unser Gate geöffnet hätten, aber auf keinen Fall unsere Sicherheitsfirma mit höchster Alarmstufe erreicht hätten. So ist es in Afrika. Glaube vieles, auch von europäischen Vorgängern, aber überprüfe alles!

Im Gegensatz dazu stehen die Kosten der Erneuerung der Alarm-Anlage. Diese lagen weit unter unseren Vorstellungen, die wir nach einigen Abklärungen im Internet hatten. Oder auch die Geschichte mit unserem Rasenmäher - er funktionierte nicht mehr. Ich dachte an Altersschwäche, wurde er doch von unseren Vorgängern vor langer, langer Zeit sogar aus der Schweiz importiert. Wir brachten ihn auf der Ladefläche unseres Pick-ups in den Fachhandel, in der festen Meinung, diesen durch einen neuen ersetzten zu müssen. Taten dies auch gleich dem Verkäufer kund. Und, statt uns leichtgläubig einen neuen Rasenmäher zu verkaufen, erhielten wir eine Reperatur für gut 20 Franken. Der Mäher läuft nach diesem Rundum-Service wieder wie geschmiert und wie neu. Ja, auch this is Africa!

Man liest sich!

Südafrika-Blog Hunde beim Spielen

Spiel und Spass im Garten der Africa-Lodge: Sacha und Barbara haben inzwischen zwei Hunde.

Sacha von der Crone
am 7. Mai 2017 - 11:48 Uhr, aktualisiert 21. Januar 2019 - 01:27 Uhr