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So bunt ist der Regenbogen

23 Arten, auf die wir (uns) lieben können

Am 17. Mai 1990 geschah etwas, das längst überfällig war und uns trotzdem noch heute Grund zu feiern gibt. Es betrifft den Regenbogen und all seine schillernden Farben, die uns bewusst machen: Jeder darf sein, wer er will, und lieben, wen er möchte – immer.

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Sexualbegriffe

Liebe ist für alle da!

Getty Images

Kennt ihr die ICD, die «International Statistical Classification of Diseases and Related Health Problems», kurz und knackig zu deutsch: «Internationale Klassifikation der Krankheiten»? Nein? Halb so wild. Hauptsache euch ist bewusst, dass dort bis zum 16. Mai 1990 im ‹Kapitel 5 - Psychische und Verhaltensstörungen› der Begriff Homosexualität aufgelistet war. Erst am 17. Mai 1990, also vor exakt 31 Jahren, entschied die herausgebende WHO (World Health Organisation), Homosexualität aus ihrem Register zu streichen.
Ein bedeutsames Datum, das Homonormalité-Mitbegründer Louis-Georges Tin 2005 zum Anlass nimmt, den internationalen Tag gegen Homophobie ins Leben zu rufen. Seither wird dieser jedes Jahr am 17. Mai gefeiert – und hat im Laufe der Zeit seine schützenden Flügel noch weiter gespannt: Biphobie, Interphobie und Transphobie kommen dazu. Seit 2016 feiern wir offiziell den International Day Against Homophobia, Biphobia, Interphobia and Transphobia. Kurz: IDAHOBIT.

Grund genug, den Fokus mal wieder auf alle Arten zu legen, auf die man leben und lieben kann – die Aufklärungsarbeit ist nämlich auch nach «kleinen» Erfolgen wie dem Entscheid vom 17. Mai 1990 noch lange nicht vorbei. Falls ihr denkt, nach homo-, bi- und transsexuell hört es auf, laden wir euch ein auf einen wilden Ritt auf dem kunterbunten Gender- und Sexualitäts-Regenbogen:

Anrdosexuell: Fühlt sich sexuell, ästhetisch und/oder romantisch zu einer Person egal welchen Geschlechts hinzugezogen, die sich männlich präsentiert.

Aromantic: Empfindet nur wenig oder gar keine Anziehungskraft für andere.

Asexuell: Fühlt gar keine sexuelle Anziehung zu anderen.

Bicurious: Wenn man neugierig oder offen für sexuelle Aktivitäten mit einer Person ist, deren Geschlecht sich von dem der bisherigen Sexualpartner abhebt.

Bigender: Fühlt beides, sowohl eine weibliche, also auch eine männliche Seite in sich.

Bisexuell: Fühlt sich sowohl vom eigenen, als auch vom anderen Geschlecht sexuell und/oder romantisch angezogen.

Cisgender: Die Identität geht mit dem Geschlecht einher, mit dem man auf die Welt gekommen ist.

Demiromantic: Kann nur eine Anziehungskraft spüren, wenn bereits ein starkes, emotionales Band mit jemandem herrscht.

Demisexuell: Man fühlt nur sexuelle Anziehung, wenn man zuvor eine starke emotionale und/oder sexuelle Beziehung aufgebaut hat.

Gender Fluid: Die Geschlechtsidentität variiert von Zeit zu Zeit.

Graysexuell: Die Zwischenstufe zwischen A-Sexualität und Sexualität. Sexuelle Erfahrungen sind kaum vorhanden und geschehen nur unter ganz bestimmten, sehr seltenen Umständen.

Gynosexuell: Fühlt sich zu Personen egal welchen Geschlechts sexuell, ästhetisch oder romantisch hingezogen, die sich weiblich präsentieren.

Heteroromantic: Fühlt sich vom anderen Geschlecht romantisch angezogen.

Heterosexuell: Fühlt sich vom anderen Geschlecht sowohl romantisch, als auch sexuell angezogen.

Homoromantic: Fühlt sich zum gleichen Geschlecht romantisch hingezogen.

Homosexuell: Fühlt sich vom gleichen Geschlecht sowohl romantisch, als auch sexuell angezogen.

Intersex: Biologisch weder ganz weiblich, noch männlich.

Skoliosexuell: Fühlt sich sexuell, ästhetisch und/oder romantisch zu genderqueeren, transgender und/oder nicht binären Personen (fühlen sich weder weiblich, noch männlich) hingezogen.

Panromantic: Romantisch – aber nicht sexuell – von anderen angezogen, unabhängig vom Geschlecht.

Pansexuell: Romantisch und sexuell zu grundsätzlich jedermann hingezogen. Bisexuelle werden von Männern und/oder Frauen angezogen, während Pansexuelle über das Geschlecht hinausgehen, da sie sich auch für Transgender, Intersexuelle, Genderqueer usw. interessieren. 

Polysexuell: Angezogen von mehreren Geschlechtern, wobei die Vorstellung, dass es nur zwei Geschlechter gibt (männlich und weiblich) abgelehnt wird. Bisexualität und Pansexualität sind Formen der Polysexualität. Die Unterschiede sind gering; anstatt von allen Geschlechtern (wie Pansexuelle) angezogen zu werden, werden Polysexuelle von mehreren Geschlechtern angezogen, nicht unbedingt von allen.

Polyamorous: Hat offene Beziehungen zu mehreren Partnern, die polysexuell sind oder nicht. 

Transsexuell: Sich dem entgegengesetzten Geschlecht zugehörig fühlen.

Von Denise Kühn am 17. Mai 2021 - 15:50 Uhr