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Was wäre eigentlich normal?

Anita Weyermann joggte einen Tag nach der Geburt bereits wieder

In einem Interview verrät Läuferin Anita Weyermann, dass sie einen Tag nach der Geburt ihres ersten Kindes bereits wieder die Rennschuhe anzog. Eine absolute Ausnahmesituation. Normalerweise dauert das viel länger. Wir verraten euch, wie viel Geduld werdende Mamis für den Sport aufbringen müssen.

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Anita Weyermann mit Familie

Anita Weyermann 2012 mit ihrem Ehemann Roland Salzmann und ihrer erstgeborenen Tochter Lara.

IMAGO SPORTFOTODIENST

Sie ist eine lebende Legende: Ex-Leichtathletik-Star Anita Weyermann, 43, hat mit ihrer sportlichen Leistung und dem Satz «Gring abe u seckle» Kultstatus erlangt. Seit der Geburt ihrer Kinder Lara, 10, sowie der Drillinge Anja, Simona und Roman, 7, ist es ruhig geworden um die ehemalige Spitzensportlerin aus dem Emmental.

Nun hat sie in einem Interview mit dem Blick ihre Karriere Revue passieren lassen und dabei Erstaunliches zu Tage befördert. Auf die Frage, ob die Geschichte stimme, dass sie einen Tag nach der Geburt ihrer Tocher Lara wieder Joggen gegangen sei, antwortet Anita: «Ja, das stimmt. Mein Frauenarzt war ziemlich laufverrückt. Ich lag da in meinem Bett und brauchte einfach frische Luft und Bewegung. Da fragte er mich, ob ich die Turnschuhe dabei habe. Natürlich hatte ich die dabei. Also ging ich ein bisschen an der Aare joggen.»

Extremfälle gibt es immer ... aber wo liegt der Mittelwert?

Wow, ok. Das ist eine Ausnahmeleistung. Viele Frauen können nach der Geburt nicht einmal gerade gehen und erleben noch Monate nach der Entbindung Beeinträchtigungen durch ihren maltraitierten Beckenboden. Model Lena Gercke gab kürzlich zu, dass sie ein Jahr nach der Geburt ihrer Tochter Zoe immer noch nicht Joggen darf. Auch das ist wohl ein Extremfall.

Zeit, einmal genauer hinzuschauen: Wo liegt denn eigentlich der Mittelwert?

So viel Pause braucht es nach der Geburt

Sport ist gesund, keine Frage. Doch nach der Geburt empfiehlt es sich, eine kleine Pause einzulegen. Denn der Körper braucht Zeit, um sich von den Strapazen einer Entbindung sowie von der davorliegenden Schwangerschaft erholen zu können. Es gibt klare Richtlinien, wie sehr Frauen nach einer vaginalen Entbindung ihren Beckenboden sowie ihre Bauchmuskulatur wieder belasten dürfen. Wir listen für euch auf, welche Sportarten ihr wann wieder aufnehmen könnt:

Direkt nach der Geburt: Leichte Spaziergänge, Treppensteigen, Rückbildungsgymnastik und Beckenbodentraining.

Nach 1 - 2 Monaten Pause: Beckenbodenschonende Sportarten wie Schwimmen oder Nordic Walking. Aber auch ein sanftes Training auf dem Home Trainer kann nach Absprache mit einer medizinischen Fachperson in Angriff genommen werden.

Nach einem halben Jahr: Jetzt dürfen auch stark belastende Sportarten wie Jogging, Krafttraining oder Trampolin- und Seilspringen wieder ausgeübt werden. Der After-Baby-Fitness steht nichts mehr im Weg. Begleitend sollte jedoch weiterhin der Beckenboden trainiert werden.

Von KMY am 10. September 2021 - 07:09 Uhr