1. Home
  2. Family
  3. Familien-Geschichten
  4. Babybubble-Falle: So kriegst du Elternschaft und Freundschaften unter einen Hut

Achtung, Babybubble-Falle!

So kriegst du Elternschaft und Freundschaften unter einen Hut

Ist das Baby erstmal da, tauchen wir in die Babybubble ab. Alles wunderbar! Bloss: Irgendwann sollten wir uns auch mal wieder um unsere Freundschaften kümmern.

Artikel teilen

Freundschaft

Mit ein paar Tricks ist es gar nicht so schwer, Freundschaften trotz Kindern zu pflegen.

Getty Images

Theoretisch wissen wir alle, dass Kinderkriegen das Leben komplett auf den Kopf stellt. Von einem Tag auf den anderen ist nichts mehr so, wie es jahrzehntelang war. Theoretisch wissen wir auch, dass ein Baby sehr viel Zeit beansprucht und uns vor komplett neue Herausforderungen stellt.

Verständlicherweise brauchen wir etwas Zeit, um in unsere neuen Rollen zu wachsen. Auch ist es völlig okay, erstmal in die Babybubble abzutauchen und alles drumherum zu vergessen.

Irgendwann aber sollten wir bei all dem Tohuwabohu wieder an unser eigenes Seelenwohl denken und Freunde treffen, die wir schon lange nicht mehr gesehen haben. Vor allem Freundschaften mit Kinderlosen kommen oft zu kurz, wenn nur eine Partie Kinder bekommt.

Wie wir es schaffen, nicht in diese Falle zu tappen und uns trotz Babys weiterhin um Freundschaften zu kümmern? Weiterlesen, liebe Mamas und Papas.

Kampfansage an den inneren Schweinehund

Schon klar, wenn die Kinder abends im Bett liegen, sind auch wir hundemüde. Und wollen eigentlich nur noch auf die Couch. Hier lohnt es sich aber, den inneren Schweinehund zu überwinden und sich draussen mit Freunden noch einen Drink zu gönnen. Auch wenn es nur bei diesem einen Getränk bleibt, habt ihr was Gutes getan: für eure Seele, für die Freundschaft, für das Herz. Und gegen das Hamsterrad, in dem wir uns im Alltag drehen.

Unterstützung holen

Es ist völlig okay, den Partner, Grosseltern, Gottis und Göttis oder auch einfach Freunde um Hilfe zu bitten. Ganz sicher verbringen diese gerne mal ein paar Stunden mit eurem Nachwuchs, damit ihr mal wieder in aller Ruhe Freunde treffen und ausgelassen sein könnt. Und zwar ganz egal, ob abends oder auch einmal an einem Samstag- oder Sonntagnachmittag. 

Das Telefon in die Hand nehmen

In der heutigen Zeit, in der wir vor allem chatten, texten und uns Sprachnachrichten schicken, ist das gute alte Telefonieren in Vergessenheit geraten. Schade! Schliesslich lässt sich nichts so einfach organisieren wie ein Telefonat. Mit bestem Gewissen können wir unseren Partner darum bitten, sich um das Kind zu kümmern, während wir uns ins Schlafzimmer verziehen, um ausgiebig mit unserer besten Freundin/unserem besten Freund zu telefonieren. 

Kinder bewusst integrieren und daheim lassen

Vor allem wenn wir kinderlose Freunde haben, ist es manchmal eine Krux: Sollen wir unseren Nachwuchs zum Treffen mitnehmen oder nicht? Wer Kinder hat, weiss, dass man im Café kaum zum Schwatzen kommt, wenn die Wonneproppen dabei sind. Entspannt plaudern geht also anders. Aber: Es ist auch nicht nötig, kinderlosen Freunden unsere Kinder vorzuenthalten, nur weil wir vielleicht das Gefühl haben, dass diese von unseren Kids genervt sind. 

Ein guter Kompromiss kann sein, dass wir die Kinder bewusst mal mitnehmen und die Kinderlosen zum Spielplatz-Date einladen. Beim nächsten Mal aber lassen wir die Kleinen daheim und freuen uns auf ruhige Kaffee-und-Kuchen-Zeit im Lieblingscafé.

kafiplausch

Ein Kaffee-Plausch ohne Kinder tut auch mal gut.

Getty Images

Tacheles reden

Wenn wir schon so tief in der Babybubble sind, dass wir uns schon ewig nicht mehr bei Freundinnen und Freunden gemeldet haben, nagt das schlechte Gewissen an uns. Dieses kann dazu führen, dass wir uns gar nicht mehr trauen, aufzukreuzen. Statt den Kopf in den Sand zu stecken und auf bessere Zeiten zu warten, die sowieso nicht von alleine kommen, ist es hilfreich, ehrlich zu sein. Es ist völlig okay, ein schlechtes Gewissen zuzugeben und sich zu erklären. Eine gute Freundschaft hält viel mehr aus als wir denken.

Thema Kinder auch mal sein lassen!

Wer Kinder hat, weiss, wie einnehmend diese sind und wie sehr wir vor allem am Anfang für fast keine anderen Themen einen Kopf haben. So kann es passieren, dass wir Freunde treffen und dabei über nichts anderes als die Kleinen reden. Im fiesesten Fall vergessen wir sogar zu fragen, wie es denn dem Gegenüber geht.

Deswegen: Auch frisch gebackene Eltern sollen sich der Empathie bewusst sein und sich für das Leben ihrer Freunde interessieren. Auch dann, wenn diese kinderlos und vielleicht sogar Single sind. Man braucht auch keinesfalls Mitleid zu haben oder ein schlechtes Gewissen, weil man selber jetzt an einem anderen Punkt ist, vielleicht sogar an dem, von dem die kinderlosen Freunde träumen.

Freundschaft und Elternschaft verbinden

Sich mit Gleichgesinnten zu treffen, ist meist herrlich unbeschwert. Vor allem auf dem Spielplatz haben Erwachsene mehr Spass, wenn sie sich mit Erwachsenen austauschen können und für die Kleinen ist es auch cool, wenn sie Spielbuddys haben. Deswegen keine falsche Scheu, Eltern auf dem Spielplatz anzuquatschen und nach Nummerntausch zu fragen. 

Viel Macht dem Bauchgefühl!

Manchmal gibt es Zeiten, in denen die Familie ganz einfach im Vordergrund steht und nur wenig Kapazität für anderes da ist. Das ist vollkommen okay und braucht null schlechtes Gewissen zu machen. Die Familie und das Daheim sind das Wichtigste und Schönste, das wir haben. Es ist mehr als verständlich und gerechtfertigt, wenn man hie und da abtauchen und geniessen will. 

Und, um uns noch einmal zu wiederholen: Gute Freundschaften halten viel mehr aus als wir denken. 

Von mzi am 18. Juni 2023 - 18:00 Uhr